Sauerkraut selbst machen - ein einfaches Rezept

Wenn es um das Thema Fermentation geht, kommt den meisten sicherlich sofort Sauerkraut in den Sinn. Schließlich ist es in unseren Gefilden auch das bekannteste fermentierte Gemüse. Und ja, der eine oder andere mag es ebenfalls gelegentlich fertig im Supermarkt kaufen und zu Hause zu sich nehmen. Das Angebot ist mittlerweile riesengroß und viele wissen nicht so richtig, welches der Produkte nun eigentlich die beste Wahl ist. Eines vorweg: Das „normale“ industriell hergestellte Sauerkraut, welches es so ziemlich in jedem Laden gibt, hat bis auf die Bezeichnung mit dem selbst gemachten Sauerkraut, wie Sie es von Mutti oder Oma kennen, nicht viel gemein. Allerdings ist das jetzt sicherlich keine große Überraschung. Schließlich kann man gekauften Milchkefir, Wasserkefir oder Kombucha (u. v. m.) in der Regel auch nicht mit selbst gemachtem Kefir & Kombucha vergleichen.

Während selbst gemachtes Sauerkraut (Sauerkohl) mit guten Zutaten und mit viel Zeit für das Fermentieren und Reifen durch die Unterstützung von Milchsäurebakterien entsteht, muss sich das Sauerkraut bei der Industrie an einen genauen Zeitplan halten und wird am Ende auch noch pasteurisiert. Und mit Pasteurisieren meine ich den Prozess des Erhitzens, um das Sauerkraut in eine luftdichte Verpackung zu pressen und lange haltbar zu machen. Dass dadurch die ganzen Milchsäurebakterien zerstört werden, wegen derer wir den ganzen Aufwand mit dem Sauerkraut selbst machen hier betreiben, ist das wesentliche Manko bei der industriellen Produktion.

Die Videoanleitung um einen Sauerteig Starter selbst zu Hause zu fermentieren:


 

Sauerkraut selbst machen


Welche Zutaten benötige ich für Sauerkraut?

 

Welches Zubehör benötige ich für die Sauerkraut-Herstellung?

 

So wird Sauerkraut hergestellt – die einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung für zu Hause [Kurz & Knapp]:

1. Im ersten Schritt entfernen wir alle unansehnlichen Blätter der Kohlköpfe. Im Anschluss entfernen wir ein bis drei zusätzliche schöne, frische Blätter und bewahren sie auf. Im weiteren Verlauf der Sauerkraut-Herstellung werden wir diese noch benötigen.
 
2. Nun halbieren wir den Kohl und schneiden alles in dünne, kleine Streifen. Das geht einerseits hervorragend mit einem scharfen Messer. Noch praktischer ist an dieser Stelle jedoch ein Gemüsehobel.
 
3. Sobald der Kohl geschnitten ist, wiegen wir diesen und berechnen die erforderliche Salzmenge. Merke: Für 1 kg Kohl benötigen wir 15 bis 20 g Salz.

4. Jetzt geben wir Salz, Gewürze und klein geschnittenen Kohl in eine Schüssel und kneten alles kräftig durch. Beim Kneten brechen die Zellen des Kohls auf und es entsteht viel Weißkohlsaft. Dieser vermischt sich mit Salz und Gewürzen. Dadurch kommt unsere Salzlake, die wir für die Fermentation benötigen, zustande. Außerdem werden die Kohlstreifen durch das Kneten schön weich.

Tipp: Sie können auch alles vermengen und das Gemisch für ca. drei Stunden oder gar über Nacht ruhen lassen. Dann macht das Salz schon etwas Arbeit für Sie und das Kneten bzw. Massieren vom Kohl fällt später leichter. Wenn Sie die Schüssel mit dem Kohl-Gewürz-Salz-Gemisch im Kühlschrank für diesen Zeitraum aufbewahren wollen, kann das Kneten unter Umständen etwas unangenehm werden, weil das Kraut dann sehr kalt ist und die Hände steif werden. Zumindest können es unsere Büro- und Küchenhände nicht so gut ab. Wer etwas härter im Nehmen ist und im Winter mit bloßer Hand Pflastersteine verlegt oder Ähnliches, dem wird das wohl nicht so viel ausmachen. ;-) Ansonsten lieber bei Zimmertemperatur lagern und gut abdecken, damit keine kleinen Fliegen oder sonstige Insekten das zukünftige Sauerkraut befallen.

5. Sobald genügend Salzlake entstanden ist, können wir die gesalzenen und gewürzten Kohlstreifen in die Gärgläser geben. Ob genügend Flüssigkeit vorhanden ist, merken Sie daran, dass die Salzlake den Kohl fast bedeckt. An dieser Stelle kommt der Holzstampfer ins Spiel. Jede Portion Kohl, die im Gärgefäß landet, drücken Sie mit dem Holzstampfer nach unten, sodass die Flüssigkeit (Salzlake) aufsteigt. Auf diese Weise kann die noch im Kohl-Salz-Gewürz-Gemisch vorhandene Luft nach oben entweichen. Befüllen Sie das Gärgefäß so weit bis noch mindestens vier Zentimeter Platz sind.

Wichtig: Füllen Sie lieber etwas weniger Kohl in Ihr Glas als zu viel. Viele neigen dazu, das Glas möglichst vollzumachen. (Das ging uns am Anfang unserer Fermentationsreise auch so. ;-)) Aber das kann im Laufe der Fermentation eher zu mehr Arbeit für Sie führen. Sobald die Fermentation nämlich startet, entwickeln sich Gase. Dadurch vergrößert sich das Volumen und die Flüssigkeit im Glas steigt auf. Bei Gärgefäßen mit Gäraufsatz kommt dann die Flüssigkeit oben aus dem Ventil, und es gibt eine Sauerei. Später, wenn die Luft dann entwichen ist, fehlt die Flüssigkeit wieder und man muss auffüllen. Sie merken schon, manchmal ist weniger mehr. ;-)

6. Nun falten Sie die guten Kohlblätter von Punkt 1, bedecken den Inhalt des Gärglases und beschweren es mit einem Gewicht. Beschwerungs-Gewichte aus Glas sind an dieser Stelle sehr praktisch und haben viele Vorteile. Machen Sie es so, dass der Kohl vollständig im eigenen Saft liegt. Sollte noch etwas fehlen, können Sie die in der Schüssel verbliebene Flüssigkeit zum Auffüllen nutzen.

7. Jetzt das Glas schön sauber machen, abtrocknen und den Gärverschluss mithilfe des Schraubverschlusses am Glas fixieren. Dieses Glas lagern Sie nun für eine Woche bei Zimmertemperatur. Anschließend für mindestens zwei bis vier Wochen im kühlen Keller, Vorratsraum oder gar Kühlschrank fermentieren lassen. Die Fermentation bei niedrigerer Temperatur soll verhindern, dass das Sauerkraut zu sauer wird. Nachdem das selbst gemachte Sauerkraut insgesamt drei Wochen fermentieren durfte, können Sie schon einmal probieren, ob der Geschmack gut ist. Wer sich so lange gedulden kann, sollte das Sauerkraut insgesamt acht Wochen gären lassen. Dann ist es aus unserer Sicht perfekt. Wenn es schmeckt, ist der Fermentationsprozess abgeschlossen, und Sie können das leckere Kraut genießen. Wenn es bislang nicht so mundet, Deckel wieder darauf und weiter fermentieren lassen. Einmal angebrochen, ist Ihr selbst hergestelltes Sauerkraut kühl gelagert über mehrere Monate haltbar. Allerdings am besten die gewünschte Menge immer mit sauberem Besteck entnehmen, damit keine Keime ins Glas gelangen.
 
Tipp: Generell ergibt es beim Fermentieren, egal ob Kefir, Kombucha, Sauerteig, Miso oder eben Sauerkraut, Sinn, das Gärgefäß zu beschriften. Einfach auf dem Glas das aktuelle Datum und den entsprechenden Inhalt vermerken. Insbesondere, wenn man Fermentations-Neuling ist und sich noch in der Phase des Ausprobierens befindet, ist dies sehr hilfreich.
 

 

Welche Zutaten benötige ich für Sauerkraut bzw. Sauerkohl? [ausführlich]

 
  • 1 kg Weißkohl oder Spitzkohl (1 – 2 Kohlköpfe)
Klassischerweise wird für die Herstellung von selbst gemachtem Sauerkraut Weißkohl genutzt. Wobei der bekannte Spitzkohl auch verwendet werden kann.
Es gibt sehr viele Weißkohlsorten, wie
  • Amazon
  • Bartolo
  • Braunschweiger
  • Dithmarscher
  • Filderkraut
  • Gunma
  • Impala
  • Lennox
  • Rivera und
  • Tiara – um nur einige zu nennen.

Worauf wir sehr hohen Wert legen, ist die Frische! Traditionell wurde zu Omas Zeiten im Herbst der frische Kohl zu Sauerkraut verarbeitet und gleich ein ganzer Jahresvorrat angelegt. In großen Töpfen wurde zentnerweise Kohl fermentiert und dadurch für sehr lange Zeit haltbar gemacht. Das Gros der Weißkohlsorten wartet im Herbst von Ende September bis November auf seine Ernte. Einige Sorten können allerdings auch bereits im Juli geerntet werden. Frische Kohlköpfe haben einen entscheidenden Vorteil. Sie sind knackig, aber vor allem saftig. Den Unterschied wird wohl jeder sofort bemerken. Während man den geschnittenen und mit Salz benetzten Kohl knetet und massiert, kommt bei frischem Weißkohl schnell sehr viel Saft, was bei eingelagertem Kohl merklich weniger ist. Wer im späten Winter, Frühjahr oder Frühsommer eingelagerten Kohl verwendet, bekommt Kohl von der vorherigen Saison. Dieser hat dann schon einiges an Flüssigkeit verloren und auch viele Blätter mussten bereits weichen, damit es im Supermarktregal auch ansprechend aussieht. Die Lagerung verbraucht viel Energie und andere Ressourcen. Aus diesem Grund sollten wir es lieber wie Oma halten und schon im Herbst für das komplette Jahr vorsorgen. Allerdings leben die meisten von uns nicht mehr auf einem Bauernhof und haben in der Regel auch keinen Platz – mit der entsprechenden Temperatur – für zahllose, mit selbst gemachtem Sauerkohl gefüllte Tontöpfe. Doch vielleicht kommen wir ja wieder dorthin. Spätestens, wenn noch mehr Menschen begreifen, dass die meisten sogenannten „Lebensmittel“, die uns in meinen Augen oftmals nicht mehr richtig nähren, sondern nur noch unsere Mägen füllen, nicht mehr das sind, was sie sein sollten. Aus diesem Grund möchten wir mit unserer Arbeit – im Kleinen – Menschen dazu ermutigen, Lebensmittel selbst herzustellen oder ihnen ermöglichen, hochwertige Lebensmittel wie Sauerkraut online zu kaufen.


Mit nur wenigen Handgriffen sowie etwas Zeit & Geduld entsteht aus diesem Weißkohl wunderbares selbst gemachtes Sauerkraut.
 
  • Je kg 1,5 – 2 % Salz (am besten Steinsalz wie Himalayasalz)
Grundsätzlich sollte das zum Fermentieren verwendete Salz ein reines Naturprodukt sein. Gutes Salz ist nicht raffiniert, frei von Rieselhilfen und enthält kein Jod. Bei der Wahl des Salzes scheiden sich jedoch die Geister. Viele nutzen für die Herstellung von selbst gemachtem Sauerkraut gutes Meersalz. Wir haben uns allerdings dafür entschieden, grundsätzlich Steinsalz zu verwenden, worauf ich gleich noch eingehe.

Hinweis: Das Salz benötigen wir weniger für die Fermentation, sondern vielmehr für die Haltbarmachung bzw. Lagerung des fertigen Sauerkrauts.

Wenn man ganz genau ist, gibt es ja eigentlich nur Meersalz. Das Steinsalz ist im Prinzip Meersalz von Meeren, die vor vielen Millionen Jahren ausgetrocknet sind. Allerdings existierte damals auch nicht die Umweltverschmutzung, die wir heute kennen.

Wir haben sehr lange Zeit das sagenumwobene Himalayasalz aus Pakistan für unsere Fermentation genutzt. Das machen wir zum Teil heute auch noch, allerdings ist es nicht unbedingt nötig, für gutes Steinsalz bis nach Pakistan zu reisen. Gerade in Zeiten, in denen wir mehr auf die biologische, aber auch regionale Herkunft der Produkte achten sollten, können wir uns ebenfalls sehr gern der großen Salzvorkommen in Deutschland oder Europa bedienen. Ja, es ist tatsächlich so – wir haben hierzulande genügend Salzvorkommen für die nächsten Jahrhunderte.

Aber was spricht neben dem biologischen und regionalen Aspekt noch für Steinsalz?

Wie wir bereits an anderer Stelle erwähnt haben, spielt heutzutage Plastik eine immer größere Rolle in unserem Leben. Gegenstände, die früher aus Holz, Ton, Messing, Edelstahl oder Glas gefertigt wurden, bestehen nunmehr aus Kunststoff. Dieses „neue“ Material hat viele Vorteile. Es wiegt nicht viel, ist gut zu verarbeiten, preiswert herzustellen und, was am wichtigsten für unsere Industrie ist: Es geht relativ schnell kaputt und ein neues Produkt muss nachgekauft werden. Nach dem Motto: „Was lange hält, bringt kein Geld.“ Während man für Messing oder Edelstahl beim Rohstoffhandel noch etwas bekommt, „darf“ man Plastik, bis auf wenige Ausnahmen, kostenlos im Gelben Sack entsorgen. Nun, wir wissen alle, wie es um uns herum aussieht. Kunststoff, wo man auch hinsieht. In der Stadt, im Wald, im See und leider Gottes auch im Meer. So schwimmt der Plastikmüll über Jahre im Meer und zersetzt sich langsam. Durch diesen Prozess entsteht Mikroplastik. Und jetzt wird es spannend. Meersalz wird durch die Verdunstung von Meerwasser hergestellt. Wenn im Meerwasser hauptsächlich Wasser, Meersalz, aber auch Mikroplastik enthalten ist, was bleibt dann noch übrig, wenn das Wasser seinen Aggregatzustand ändert und sich gasförmig verflüchtigt? Genau, richtig: Meersalz und Mikroplastik! Die Intensität der Belastung variiert natürlich und ist beim Meersalz aus dem asiatischen Raum aufgrund der starken Umweltverschmutzung am höchsten. Wer also Mikroplastikfrei fermentieren möchte, kommt diesem Ziel durch die Verwendung von Steinsalz meines Erachtens wesentlich näher.

Sicher fermentieren und konservieren mit gutem Steinsalz bzw. Himalayasalz. Sauerkraut selber machen mit Himalayasalz
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  • 1 Teelöffel Kümmel (je nach Geschmack sind Nelken oder Wacholderbeeren auch möglich)
Für alle, die Sauerkraut auf die klassische Art herstellen möchten, so wie es Oma wahrscheinlich seinerzeit gemacht hat, bieten sich folgende Gewürze an:
  • Nelken
  • Schwarzer Pfeffer (ganzes Korn)
  • Wacholderbeeren
  • Lorbeerblätter
Für das perfekte selbst gemachte Sauerkraut dürfen neben gutem Weißkraut die Gewürze nicht fehlen. Die richtigen Gewürze verleihen dem selbstgemachten Sauerkraut noch mehr Geschmack und Arome.

Das sind zumindest die Bestandteile der Gewürzmischung. Auch, wenn Oma diesen Klassiker neben den aufgelisteten Zutaten zusätzlich zum Beispiel mit Butter, Schmalz, angebratenem Speck und Zucker „veredelt“ hätte. Aber so weit muss die Nostalgie dann auch nicht gehen. Es sei denn, Sie haben Lust darauf oder die vegane sowie zuckerfreie, und damit in unseren Augen gesündere Variante, sagt Ihnen nicht zu.
 
Im Süden Deutschlands würde man das Sauerkraut übrigens mit folgenden Gewürzen veredeln:
  • Majoran
  • Chili
  • Kümmel
 
Für alle, die es etwas exotischer lieben, bieten sich folgende Gewürze für das Sauerkraut an:
  • Sternanis
  • Zimt
  • Curry
  • Ingwer
 
Ferner können Sie Ihr selbst gemachtes Sauerkraut auch wie folgt würzen:
  • Geriebener Apfel, Apfelmus, Apfelsaft
  • Gebratene Zwiebeln
  • Gemüsebrühe
  • Sojasoße
  • Sesamöl
  • Mandelmus, Tahin
  • Hefeflocken
 

Welches Zubehör benötige ich für die Sauerkraut-Herstellung?

 
  • 1 Schüssel
Um den Weißkohl für die Herstellung des Sauerkrauts vorzubereiten, benötigen wir ein großes Behältnis. Es sollte so groß sein, dass der geschnittene Kohl nebst Salz und Gewürzen bequem vermengt und geknetet werden kann und alles schön in der Schüssel bleibt, damit möglichst wenig überschwappt und uns im Nachhinein nicht noch mehr Arbeit beim Putzen beschert.
Welche Materialien bieten sich für dieses Behältnis am besten an?
  • Ton
  • Stein
  • Holz
  • Glas
  • Edelstahl

Unsere Empfehlung:

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Natürlich ist ein hochqualitativer, lebensmittelechter Kunststoff auch in Ordnung. Gerade wenn man die Utensilien schon besitzt und seit Langem nutzt. Wir haben auch hervorragende Kunststoffprodukte. Allerdings würde ich mir keine neuen Küchenutensilien aus Plastik kaufen. Auch an dieser Stelle kommt der Mikroplastikaspekt wieder ins Spiel. Gerade durch die mechanische Bewegung des Knetens mit Salz findet sicherlich ein geringer Abrieb statt, welcher dann mit fermentiert und schließlich mit verdaut wird.
 
  • 1 Schneidebrett
An dieser Stelle ist die Auswahl wieder einmal riesig. Aber um Sauerkraut selbst zu machen, empfehlen wir ein aus Holz bestehendes Schneidebrett. Am besten aus einem Stück! Warum wir dazu raten? Das hat gleich mehrere Gründe:
 
Dürfen wir Ihr Sauerkraut mit etwas Mikroplastik würzen?
Jedem von uns ist sicherlich schon einmal aufgefallen, dass beim Schneiden auf einem Brett durch die Klinge des Messers auch immer winzige Teilchen des Schneidbrettes abgetragen werden. Diese Teilchen kann man nicht immer vom eigentlichen Schnittgut (in unserem Fall dem Kohl fürs Sauerkraut) trennen. In der Konsequenz landet also etwas davon mit in unserem Essen. Das ist vollkommen normal und auch nicht weiter schlimm. Vorausgesetzt das Brett ist aus Holz. Zumindest können wir damit leben, wenn ein paar Minikrümel Holz im fertigen Sauerkraut mit verzehrt werden. Bei Kunststoff würde mir das schon eher übel aufstoßen. Und wieder sind wir beim Aspekt Mikroplastik. Es ist doch kein Wunder, dass uns dieses Thema verfolgt. Egal, wo wir hinsehen – Kunststoff ist überall und allgegenwärtig. Aus diesem Grund also lieber Bretter aus Holz (ein Stück) oder Glas verwenden und auf Kunststoffschneidebretter komplett verzichten. Das gilt im übrigens im Allgemeinen, und nicht nur für die Herstellung von Sauerkohl.
 
Wollen Sie Kleber im Sauerkraut?
Falls Sie sich jetzt fragen, was Kleber mit einem Schneidebrett zu tun hat? Ganz einfach: Die meisten Bretter bestehen aus zusammengeklebten Holzresten. Wir raten allerdings grundsätzlich zu Schneidebrettern aus einem Stück Holz. Das macht sich zwar beim Preis bemerkbar, ist unserer Meinung nach aber wichtig, denn die Schattenseiten von aus Holzresten zusammengeklebten Brettern liegen auf der Hand: In den Küchen wird schließlich ordentlich geschnippelt, geschält und abgewaschen. Im Laufe der Zeit lösen sich dadurch natürlich auch die Klebstoffe heraus. Diese wollen Sie sicherlich nicht im Sauerkraut oder generell in Ihrer Nahrung haben. Der zweite Aspekt in diesem Zusammenhang ist, dass sich die geklebten Bretter bei häufiger Nutzung und Kontakt mit viel Feuchtigkeit (wie das halt so ist, wenn man ein Brett in der Küche nutzt und es nicht nur zur Dekoration dient) verziehen und brechen können. Ja, so schnell werden aus einem Küchenbrett drei kleinere Bretter oder sogar ganz viele kleine Würfel. ;)
 
Mit scharfen Messern lässt sich der Kohl gleich viel besser schneiden
Wer gern kocht, mag in der Regel scharfe Messer. Wobei ich eher die bevorzuge, mit denen man sozusagen etwas „sägen“ muss. Hätte ich wirklich scharfe Messer, könnte ich den Text, den ich gerade verfasse, wohl nur diktieren. ;-) Auf jeden Fall lässt es sich nicht verhindern, dass die scharfe Klinge Kontakt mit dem Schneidebrett hat. Bei Holz und Kunststoff bleibt die Stahl- oder Keramikklinge scharf und dringt in das weichere Brett ein. Bei Glas beispielsweise leidet die Klinge und diese muss öfter geschärft werden.
Messerschäfer gibt es hier:
  Grundsätzlich macht das ja nichts. Dafür sind Messer schließlich da und zum Schärfen benötigt man auch kein Diplom.
 
Ist Ihr Küchenbrett eine Bakterienschleuder?
Während Glas sehr ungünstige Bedingungen für Bakterien bereithält und spielend leicht in der Spülmaschine gereinigt werden kann, haben die Kleinstlebewesen bei Kunststoff schon bessere Chancen. Bei Holz können sich die kleinen Racker sogar noch besser vermehren. Heißt es zumindest immer, weshalb oft zu Kunststoff oder Glas geraten wird. Allerdings ist dies unserer Meinung nach nur ein Problem, wenn das Holz keine Möglichkeit hat, gut zu trocknen. Was bei Glas oder Kunststoff natürlich bequem ist, ist, dass diese Materialien mit in die Spülmaschine können. Das Schneidebrett aus Holz kann selbstverständlich auch in das elektronische Reinigungsgerät gestellt werden. Nur hat das einen enormen Einfluss auf die Lebensdauer des Brettes. Aber auch an dieser Stelle lohnt ein Blick in die Vergangenheit: Oma besaß früher ebenfalls keine Kunststoffbretter und hat viel geschnippelt und geschrubbt. Wenn das Schneidebrett mit der Hand abgespült wird und anschließend trocknen darf, ist seine Lebensdauer maximal und die Zahl der Bakterien (die uns im Übrigen überall umgeben) minimal.
 
Wie Sie sicherlich nun schon herauslesen konnten ;), empfehlen wir Schneidebretter, die aus einem Stück Holz bestehen. Neben den genannten Aspekten verleihen diese Bretter der Küche einen angenehmen Charme und sind meines Erachtens auch nachhaltiger.
 
Unsere Empfehlungen:

Möchten Sie Ihr Weißkraut sicher auf einem naturbelassenen Küchen-Schneidebrett zerkleinern und für die Sauerkraut Fermentation vorbereiten? Mit diesem Olivenholzbrett haben Sie ein optisch ansprechendes, nachhaltiges und praktischen Produkt.
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PS: Es ist nicht so einfach, ein Schneidebrett zu finden, das aus einem Stück besteht. :-/
 
  • Eine Küchenwaage
Ich muss zugeben, dass wir den Punkt Küchenwaage nur mit aufgenommen haben, weil ich von meiner neuen Küchenwaage so beeindruckt und fasziniert bin. Jahrelang hatten wir normale Küchenwaagen in Gebrauch, die für die Stromversorgung mit einer Batterie (Knopfzelle) ausgestattet werden mussten. Im Geschäft hatten wir natürlich eine große Küchenwaage mit Netzteil. Aber für den Hausgebrauch nimmt man in der Regel diese Waagen mit Batterie. Eines Tages war ich bei Schweizer Freunden zu Besuch und habe mich gewundert, warum Michael da so drehte, als er das Pulver für den Matcha-Tee abgewogen hat. Ich konnte es gar nicht glauben. Nicht, dass es so etwas nicht gibt, sondern vielmehr, warum ich davon nichts wusste, und sonst in meinem Freundeskreis auch niemanden kenne, der solch eine Dynamoküchenwaage nutzt. Natürlich habe ich mir diese Waage umgehend besorgt, und ich bin nach wie vor begeistert. Eine Waage, die nicht jedes Jahr mit einer überteuerten Knopfzelle bestückt werden muss. Es gibt keine Überraschungen mehr, wenn dann plötzlich die Batterie leer ist und man sich denkt: Na so viel habe ich ja überhaupt nicht gewogen. Diese Dynamo-Technik kannte ich bisher nur vom Fahrrad oder Taschenlampen.

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  • 1 Gemüsehobel
Um den Kohl für unser selbst gemachtes Sauerkraut schön kleinzubekommen, eignet sich ein professioneller Gemüsehobel. Natürlich können Sie das ganze Weißkraut auch mit einem scharfen Messer zerkleinern. Für die meisten ist der Gemüsehobel jedoch auch neben der Sauerkraut-Herstellung ein wichtiges Küchenutensil. Deshalb möchten wir hier etwas näher auf diesen Helfer eingehen. Wie bei allen anderen Produkten legen wir sehr viel Wert auf Nachhaltigkeit und Langlebigkeit. Leider lassen sich viele vom vermeintlich günstigen Preis täuschen und nehmen dafür eine kürzere Lebensdauer in Kauf, statt etwas zu erwerben, womit die Enkel noch arbeiten könnten. Langlebigkeit assoziieren wir bei solchen Küchenhelfern immer mit rostfreiem Edelstahl. Aus diesem Grund möchten wir Ihnen folgende Produkte empfehlen:
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  • ein scharfes Messer
Grundsätzlich gehört ein scharfes Messer eigentlich in jede Küche. Doch für alle, die Sauerkraut selbst machen, ist es unabdingbar. Denn teilweise ist die Sauerkraut-Herstellung schwere Arbeit. Selbst, wenn man das Messer lediglich dafür nutzt, den Kohl für den Gemüsehobel vorzubereiten, kommt man beim Schneiden des Strunkes schnell an seine Grenzen. Aber es ist nicht so, dass es keine scharfen Messer gäbe. ;-) Wie immer, bietet der Markt auch in Bezug auf gute Messer ein riesiges Potenzial, und man ist schnell mit der schieren Masse überfordert. Dabei kann es so einfach sein, ein gutes Messer online zu kaufen.
 
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  • 1 Gärgefäß
Nun ist der Kohl mittels Messer und Gemüsehobel zerkleinert und bereit für die Fermentation. Aber wohin nur mit dem wertvollen Schnittgut? Jetzt kommt es darauf an, das richtige Gärgefäß für Ihr zukünftiges Sauerkraut zu finden. Die Qualität ist essenziell, denn beim Fermentationsprozess entstehen organische Säuren, die unter Umständen mit dem Material des Gärgefäßes reagieren können. Demzufolge eignen sich für die Lagerung von selbst gemachtem Sauerkraut folgende Materialien:
  • Ton, Steinzeug und Keramik
Einige von Ihnen werden die alten Sauerkrauttöpfe von Mutti, Oma & Co. noch kennen. Wenn man achtsam damit umgeht, sind diese Produkte einfach unvergänglich. Wahrscheinlich hat Oma das klassische Gärgefäß auch schon von ihrer Mutter oder Oma vererbt bekommen. Auch wenn die Krauttöpfe ein paar Kilogramm wiegen, ist es aus unserer Sicht sinnvoll, sich ein solches Gärgefäß anzuschaffen. Mittlerweile werden bereits gebrannte Tontöpfe mit einem Volumen ab einem Liter, sogenannte Mini Sauerkrauttöpfe, angeboten. Wobei man sagen muss, wenn man erst einmal auf den Sauerkraut-Geschmack gekommen, mit der Herstellung vertraut und sich der vielen Vorteile von selbst gemachtem Sauerkohl bewusst geworden ist, ergeben größere Chargen Sinn. Klassischerweise passen in einen Gärtopf mindestens fünf Liter. Größere Gärtöpfe sind natürlich auch verfügbar. In Ein-Liter Schritten geht es nach „oben“ weiter, sodass man mittlerweile Sauerkrautfässer in fast allen Größen leicht online kaufen kann. Ab 30 Litern Fassungsvermögen sind es dann in Zehner-Schritten bis 40 Liter. Damit die Gärgefäße nebst kostbarem Sauerkraut auch noch bewegt werden können, sollte man es mit dem Fassungsvermögen nicht übertreiben und sehen, wie sich die Handhabung im Alltag dann auch praktisch gestaltet. Sofern Sie sich einen Sauerkrauttopf online kaufen möchten, ist die Lasur wichtig. Ohne Lasur würde der Sauerkrautsaft durch die Poren nach außen treten.

Mini Sauerkrauttopf 1 Liter*
Mini Sauerkrauttopf 2 Liter*
Sauerkrauttopf 3 Liter*
Sauerkrauttopf 4 Liter*
Sauerkrauttopf 5 Liter*
Sauerkrauttopf 10 Liter*
Sauerkrauttopf 15 Liter*
Sauerkrauttopf 20 Liter*
Sauerkrauttopf 25 Liter*
Sauerkrauttopf 30 Liter*
Sauerkrauttopf 50 Liter*
 
  • Holz
Während früher wohl in jedem Haushalt ein Gärtopf aus Ton, Keramik oder Steinzeug stand, um Sauerkraut zu lagern, kennt man Holzfässer eher von den eingelegten sauren Gürkchen. Allerdings kann man Holzfässer auch für die Herstellung von Sauerkraut nutzen. Gute Sauerkrauttöpfe werden mit einer speziellen Technik ohne Leim bzw. Kleber hergestellt und sind trotzdem superdicht.

Sehr hochwertige Holzeimer mit Deckel für Ihr Sauerkraut können Sie hier online kaufen:

5 Liter Sauerkrautfass aus Holz*
10 Liter Sauerkrautfass aus Holz*
15 Liter Sauerkrautfass aus Holz*
 
  • Glas
Während früher klassisch im Ton- oder Holztopf Sauerkraut fermentiert wurde, hat sich in letzter Zeit das Glas wieder etabliert. Glas ist ein wunderbarer Rohstoff für Gärgefäße. Vorausgesetzt, es ist bleifrei. Allerdings ist es heute wohl sehr schwierig, mit Blei belastetes Glas zu kaufen. Es sei denn, man geht in einen 1-Euro-Laden (sowohl online als auch offline), um sich Zubehör für die Lebensmittelherstellung zu besorgen. Glas ist lebensmittelecht, man kann schön sehen, wie der Gärprozess voranschreitet, und es macht sich auch dekorativ in der Küche. So wird aus dem selbst gemachten Sauerkraut ein Hingucker, und man traut sich schon fast nicht mehr, den fermentierten Kohl zu essen, weil so schön aussieht und perfekt in die Küche passt. ;-)
 
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Sicher fermentieren und z.B. Sauerkraut selber machen mit Glas Gärgefäßen (Gärtopf)
Fermentationsglas mit 700 ml Fassungsvermögen*


Sicher fermentieren und z.B. Sauerkraut selber machen mit Glas Gärgefäßen (Gärtopf)
Fermentationsglas mit 946 ml Fassungsvermögen*


Sicher fermentieren und z.B. Sauerkraut selber machen mit Glas Gärgefäßen (Gärtopf)
Fermentationsglas mit 1,14 Liter Fassungsvermögen*


Sicher fermentieren und z.B. Sauerkraut selber machen mit Glas Gärgefäßen (Gärtopf)

Fermentationsglas mit 2,65 Liter Fassungsvermögen*


Sicher fermentieren und z.B. Sauerkraut selber machen mit Glas Gärgefäßen (Gärtopf)

Fermentationsglas mit 5 Liter Fassungsvermögen*

 
  • 1 Holzstampfer bzw. Krautstampfer
Für unser Projekt: „Sauerkraut selbst machen“ benötigen wir, nachdem das Weißkraut geschnitten, schön gewürzt und geknetet wurde, noch einen hochwertigen Holzstampfer. Dieser ist erforderlich, um das Kraut Schicht für Schicht zu verdichten und somit Lufteinschlüsse zu minimieren. Zu 100 Prozent wird man die Luft wohl nicht aus dem Gärgefäß bekommen, aber zumindest können wir uns mit dem richtigen Werkzeug und der entsprechenden Technik diesem Wert gut annähern. Je nachdem, welches Gärgefäß wir für die Sauerkraut-Herstellung verwenden, kommen unterschiedliche Holzstampfer infrage.
Sofern Sie Ihr Sauerkraut in einem Masonjar-Glas fermentieren, kommen der hauseigene Stampfer, aber auch einige andere hochwertige Stampfer infrage. Für die Gärung in einem Steinzeug-Gärtopf benötigen wir größeres „Gerät“

Der Krautstampfer für die Masonjar-Gläser hat zwei Enden mit jeweils unterschiedlichem Durchmesser. Das liegt daran, dass diese Gläser in Bezug auf deren Größe in zwei Kategorien eingeteilt werden. Und zwar in Small Mouth und Wide Mouth. Das ist praktisch, denn so kann dieser Stampfer bei beiden Größen für das Verdichten genutzt werden. Übrigens ist er sehr ästhetisch. Sowohl Farbe als auch Form sind ansprechend. (Die Form ist wohl auch rechtlich geschützt). Außerdem ist die Verarbeitung hervorragend. Allerdings hat der Holzstampfer einen kleinen Haken. Er besteht leider nicht aus einem einzigen Stück Holz, sondern vielmehr aus zusammengeklebten „Reststückchen“. Wenn im vorherigen Satz das Wort „geklebt“ nicht enthalten wäre, wäre auch nichts gegen die Verwendung von Reststücken einzuwenden. Auf eine Anfrage von uns hin, hat man uns darauf hingewiesen, dass durch die Verwendung dieser „Reststücke“ viele Bäume gerettet würden, weil der ganze Baum verarbeitet werde. In Anbetracht des Preises könnte der Holzstampfer unseres Erachtens ruhig aus einem Stück Holz bestehen. Zum einen, weil ein solches Produkt wohl eine wesentlich höhere Lebenserwartung hat, und zum anderen, weil dadurch auch auf Holzleim verzichtet werden könnte. Natürlich ist der Holzleim lebensmittelecht und vollkommen unbedenklich. Allerdings werden mit jedem Benutzen des Stampfers Minipartikel abgelöst und landen schließlich im fertigen Sauerkraut. Die Länge dieses Stampfers ist 25,4 cm. Für die normalen Gläser ist diese Länge vollkommen ausreichend. Das breite der beiden Enden hat einen Durchmesser von 6,3 cm und ist dadurch für Wide Mouth Gläser geeignet. Der Durchmesser des anderen Endes beträgt 5 cm und ist für das Verdichten von u. a. selbst gemachtem Sauerkraut in Small Mouth Gläsern gedacht.

Krautstampfer (Holzstampfer) für die Gemüse Fermentation wie beispielsweise Saurkraut und Kimchi
Diesen geklebten Krautstampfer für sowohl Wide Mouth- als auch Small Mouth-Gläser können Sie hier online kaufen*


Krautstampfer (Holzstampfer) für die Gemüse Fermentation wie beispielsweise Saurkraut und Kimchi
Diesen Krautstampfer, gefertigt aus einem Stück Kirschholz, können Sie hier online bestellen*

Wer sein Sauerkraut klassischerweise im Steingut Krauttopf selbst machen möchte, kommt mit dem 25,4 cm langen Stampfer für die Gläser nicht aus. Jedenfalls nicht bei der Produktion in einem Gärgefäß ab 10 Liter Volumen. Da muss schon größeres Gerät ran. ;-) Die gängigen Holzstampfer haben in dieser Kategorie eine Länge von 60 cm (inklusive 8 cm-Stampfklotz) und einen Durchmesser von 5,8 cm. Wobei nicht der gesamte Stampfer 5,8 cm Durchmesser hat, sondern nur die letzten 8 cm (der Stampfklotz). Das Tolle an diesen Stampfern ist, dass sie aus einem Stück Buchenholz gefertigt werden und weder geklebt, lackiert oder anderweitig chemisch behandelt wurden. Somit werden auch keine chemischen Rückstände ins fertige Sauerkraut abgegeben. Außer vielleicht ein wenig Buchenholz, aber das ist auf jeden Fall besser als Kleber oder Plastik. ;-)
Diesen Holzstampfer aus einem Stück Buchenholz können Sie hier online kaufen*
 
  • 1 Beschwerungsgewicht bzw. Fermentiergewicht
Nun haben wir das Sauerkraut im Glas mittels eines Holzstampfers schön verdichtet, sodass sich fast keine Luft (Luftblasen) mehr unterhalb der „Wasseroberfläche“ befindet. Mit Wasseroberfläche ist selbstverständlich die Oberfläche der Lake gemeint. Durch das Kneten des Krauts wurden die Zellen der Kohlblätter gebrochen, und es entstand Krautsaft. Mit dem Holzstampfer wurde das bearbeitete Blattgut nun im Gärglas verdichtet, und der salzige Kohlsaft, welcher auch Lake genannt wird, stieg nach oben. Bei der Fermentation von Sauerkraut handelt es sich um eine anaerobe Gärung. Das heißt, für den Fermentationsprozess ist kein Sauerstoff erforderlich. Im Gegenteil, durch die Luft können sich Sporen ansiedeln, und es kann unter Umständen zur Schimmelbildung kommen. Um dem vorzubeugen, nutzt man einerseits Gäraufsätze, um das Eindringen von Luft in den Ansatz zu verhindern, die gleichzeitig aber Fermentationsgase entweichen lassen. Andererseits verwendet man Beschwerungsgewichte bzw. Fermentiergewichte, um den verdichteten Kohl unter der Lake zu halten. Das Problem ist nämlich, dass der zusammengedrückte Kohl unter der Lake während der Fermentation immer wieder nach oben steigt und dadurch Kontakt mit der Luft bekommt. Um diesen Prozess zu verhindern und zu gewährleisten, dass der Kohl schön in der Salzlake bleibt, eignen sich Beschwerungsgewichte bzw. Beschwerungssteine. Diese werden einfach so auf dem werdenden Sauerkraut platziert, damit alles schön im Saft bleibt und Schimmel keine Chance hat. So weit, so gut, aber worauf sollten Sie achten, wenn Sie Fermentiergewichte online kaufen möchten?
In letzter Zeit ist Fermentieren wieder angesagt, und viele Produkte rund um das Thema Fermentation sprießen wie Pilze aus dem Boden. Aber auch die Konkurrenz wird stärker, und es gibt vielfach die gleichen Produkte von unterschiedlichen Herstellern. Was ist denn wichtig beim Kauf von Beschwerungsgewichten?
  • Leichte Handhabung
Je nachdem für welches Gärgefäß Sie sich entschieden haben, kommen auch unterschiedliche Fermentationsgewichte infrage. Selbstverständlich muss das Glasgewicht, Steingutgewicht oder worauf auch immer Ihre Wahl gefallen ist, in den Gärbehälter passen. Weiterhin sollten die Gewichte auch bequem im Glas platziert und wieder entfernt werden können. Einige Fermentiergewichte haben Löcher oder eine Art Griff, um sie besser aus dem Glas heben zu können. In der Praxis ist das mitunter sehr nützlich. Es ist aber auch möglich, Sauerkraut mithilfe von Beschwerungsgewichten ohne Griff oder Loch herzustellen. ;-)
  • Einfache Reinigung
Damit Sie das Fermentiergewicht ordentlich reinigen können, sollte die Oberfläche schön glatt und keinesfalls porös sein. Dies ist bei gutem Glas, wie Natronkalkglas oder Steinzeug/ Keramik der Fall. Auf diese Weise können Sie die Gewichte hygienisch reinigen und infolgedessen Schimmelbildung vorbeugen. Tongewichte lassen sich hingegen nicht so gut reinigen. Sie haben Poren, und da können sich Bakterien und Keime gut einnisten. Dadurch nehmen diese Beschwerungsgewichte regelmäßig Farbe und Geruch von Sauerkraut oder anderem fermentierten Gemüse an.
  • Lebensmittelechtheit
Selbstverständlich sollten die Fermentiergewichte lebensmittelecht sein, schließlich beabsichtigen Sie ein sicheres Lebensmittel herzustellen. Fermentiergläser, die Blei enthalten oder bei denen sich durch die Säure Farbe bzw. Chemikalien lösen, sollten Sie meiden, um diese Zusatzstoffe nicht später im selbst gemachten Sauerkraut mitzuessen.
  • Schimmelvorbeugung
Sofern die Beschwerungsgewichte eine glatte Oberfläche haben, „dicht“ sind und sich entsprechend gut reinigen lassen, wird es der Schimmel sehr schwer haben, das Sauerkraut zu befallen.
 
Welche Beschwerungsgewichte sollten Sie zum Fermentieren nutzen?

Für die Wide Mouth Gläser eignen sich diese Gewichte:

Glasgewichte für die Gemüse Fermentation wie beispielsweise Saurkraut und Kimchi
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Sicher fermentieren und z.B. Sauerkraut selber machen mit Soda-Kalk-Glasgewichten (Fermentiergewichten)

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So sahen übrigens die Fermentiergewichte von Masontops früher aus. Im Vergleich zu den neuen hatten diese keinen Griff. Das neue Design mit Griff vereinfacht die Entnahme der Glasgewichte etwas. Aber manche Leute mögen auch die Gewichte ohne Griff.

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Für größere Gläser sowie für klassische Sauerkrauttöpfe eignen sich die folgenden Fermentiergewichte:

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dreiteiliger Beschwerungsstein aus Steinzeug/Keramik mit 15 cm Durchmesser optimiert für 4 Liter Fidogläser hier online kaufen*
 
  • 1 Gäraufsatz
Nun ist das gesalzene Kraut schön verdichtet, gestampft und beschwert. Jetzt muss lediglich dafür gesorgt werden, dass kein Sauerstoff an den Ansatz, genauer gesagt das werdende Sauerkraut kommt. Um diesen luftfreien und sauerstofffreien Zustand zu gewährleisten, gibt es verschiedene Techniken.

Keramik/Steinzeug-Gärtopf mit Wasserrinne

Fangen wir mal damit an, wie es zu Omas Zeiten gemacht wurde. Damals hatte wohl fast jede Familie (zumindest im ländlichen Bereich) einen Steinzeug/Keramik-Gärtopf im Haushalt. Diese Gefäße haben eine integrierte Wasserrinne. Also in den Rand dieser Sauerkrauttöpfe ist eine Rinne integriert, die mit Wasser aufgefüllt werden kann. Der Deckel ist so konzipiert, dass er genau in diese mit Wasser gefüllte Rinne passt. Sobald man also den Sauerkrauttopf mit dem Deckel verschließt, ist der Inhalt luftdicht abgeschlossen. Das in der Rinne befindliche Wasser dichtet den Gärtopf ab. Auf diese Weise kann kein Sauerstoff von Außen in das Gefäß eindringen. Allerdings können die, durch die Fermentation entstandenen Gase entweichen. Wenn der Druck durch die Vergärung des Sauerkrauts im Gefäß steigt, sucht sich das Gas den geringsten Widerstand, um entweichen zu können. Bei massivem Sauerkrauttopf nebst Deckel ist der geringste Widerstand das Wasser in der Rinne. Sobald also genügend Druck entstanden ist, wird sich dieser seinen Weg durch das Wasser bahnen und als kleine Luftblase im Außenbereich der Wasserrinne sichtbar werden. Das Gas durch die Fermentation konnte entweichen und trotzdem können durch Luft transportierte Bakterien, Hefen, Keime usw. nicht ins Innere des Fermentationsbehälters gelangen.
 
Gärspund, Gärverschluss, Gäraufsatz, Gärkontrollaufsatz

Auch der Gärspund hat die Aufgabe, den Gasaustausch, insbesondere bei anaerober Gärung, zu beschränken. Entstehende Gase, meist Kohlendioxid, sollen entweichen können, ohne dass Luft, vor allem Sauerstoff in den Behälter gelangt. Der Gäraufsatz an sich ist eine Art Wasserfalle, ein doppelt u-förmig gebogenes Rohr, in welchem sich immer Wasser befindet. Eine Öffnung wird nun dicht mit dem Gärgefäß mittels eines gelochten Korkens oder Gummistopfens verbunden. Dafür ist ein Loch im Gärgefäß erforderlich. Durch die Wasserbarriere kann keine Luft in den Behälter gelangen, und Gase müssen sich den Weg durch das im Gärspund befindliche Wasser bahnen, um entweichen zu können. Der Gärspund hat sich seit langer Zeit bewährt. Er ist in Kunststoff, aber auch in Glasausführungen verfügbar. Selbstverständlich gibt es verschiedene Hersteller und unterschiedliche Ausführungen. Die Systematik ist jedoch immer dieselbe.
 
Airlock System

In den vergangenen Jahren sind nun auch Gärverschluss-Systeme entstanden, die aus Silikon bzw. Kunststoff hergestellt werden. Es handelt sich dabei im Grunde um ein im „Deckel“ integriertes Ventil. Dadurch können die durch die Fermentation entstandenen Gase entweichen, wobei gleichzeitig kein Sauerstoff den Fermentationsprozess stören kann. Wer bereits die Masonjar-Kollektionen kennt, hat vielleicht schon etwas von Mason Tops gehört. Mason Tops stellt passend für die beliebten Mason Jars Gärverschlüsse her. Dabei handelt es sich um einen Deckel mit integriertem Ventil, welcher einfach auf das Glas gelegt werden kann und mit dem Schraubverschluss fixiert wird. Eine clevere Erfindung. Zwar haben wir wieder das Manko mit dem Thema Kunststoff und Silikon, die Handhabung ist jedoch super und für Einsteiger perfekt geeignet. Wer größere Chargen herstellen möchte, kommt sicher wieder auf die altmodischen Steinzeug-Töpfe. Das Tolle bei den Gläsern ist, dass man viele kleine Chargen herstellen und diese auch noch dekorativ in der Küche präsentieren kann. Wer jedoch täglich viel Fermentiertes zu sich nimmt, nutzt wohl eher Gläser ab 5 Liter. Andernfalls ist man nur mit dem Befüllen, Putzen und Waschen der Gläser beschäftigt. Wenn man gleich einen großen Vorrat hat und alle 2 – 4 Wochen ein großes Glas oder einen großen Sauerkrauttopf mit selbst gemachtem Sauerkraut ansetzt, ist das aus unserer Sicht wesentlich bequemer.


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So wird Sauerkraut hergestellt –
die einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung für zu Hause [ausführlich]:


1. Im ersten Schritt entfernen wir alle unansehnlichen Blätter der Kohlköpfe. Im Anschluss entfernen wir 1 – 3 weitere schöne, frische Blätter und bewahren sie auf. Im weiteren Verlauf der Sauerkraut-Herstellung werden wir diese benötigen.
Das Entfernen der Blätter, die nicht mehr so schön sind, ist wichtig. Je nachdem wo Sie Ihren Kohl kaufen und wie frisch dieser ist, müssen Sie mehr oder auch weniger entfernen. Schauen Sie genau, ob nach dem Entfernen auch wirklich nur noch gutes Blattwerk vorhanden ist und sich nicht noch kleine Läuse oder Schimmel in einer weiteren Schicht „verstecken“. Das kann bei Kohl vorkommen, der schon eine Weile im Laden liegt. Bei uns kam es auch schon vor, dass wir viele Kohlköpfe gekauft hatten, in diesem Moment und in den folgenden Wochen jedoch nicht dazu gekommen sind, das Weißkraut zu Sauerkraut zu verarbeiten. In der Konsequenz sind sehr viele Blätter vertrocknet und es haben sich auch kleinen Lebewesen in den „Gängen“ des Kohlkopfes eingenistet. Na ja, wir mussten viel entfernen, aber am Ende haben wir trotzdem herrlich selbst gemachtes Sauerkraut herstellen können. Aus diesem Grund sollte man die Sauerkraut-Herstellung planen.
 
2. Nun halbieren wir den Kohl und schneiden alles in dünne, kleine Streifen. Das geht einerseits mit sehr gut mit einem scharfen Messen. Noch praktischer ist an dieser Stelle ein Gemüsehobel.
Halbieren und vierteln müssen Sie den Kohl ohnehin mit einem guten scharfen Messer. Anschließend können Sie natürlich mit dem Messer weitermachen und den kompletten Kohl in feine Streifen schneiden. Wenn Sie ein kleines Glas machen und es sich lediglich um 1 Kilogramm handelt, mag das auch noch gut gehen. Sofern Sie allerdings mehrere Kilogramm frischen Kohl für das Sauerkraut vorbereiten möchten, empfiehlt es sich ein praktischer Gemüseschneider bzw. Gemüsehobel. Damit können Sie das Kraut gleichmäßig schön dünn schneiden und es geht wesentlich schneller. Natürlich muss man noch die „Rüstzeit“, soll heißen das aufbauen und das anschließende Reinigen berücksichtigen. Aber da wir nicht mit Fett oder ähnlichem arbeiten kann der Krauthobel ohne Weiteres unter klarem Wasser gespült und abgetrocknet werden. Das geht also alles recht schnell, bequem und einfach.

Jetzt den Kohl halbieren und in dünne Streifen schneiden.

Mit einem Gemüsehobel bzw. Krautschneider lässt sich Weißkohl schnell und einfach in gleichmäßig feine Streifen schneiden.
 
Fein gehobeltes Weißkraut - vorbereitet für die Sauerkraut Herstellung

3. Sobald der Kohl geschnitten ist, wiegen wir diesen und berechnen die erforderliche Salzmenge. Merke: Für 1 Kg Kohl benötigen wir 15 – 20 g Salz.
Bei der erforderlichen Menge Salz scheiden sich die Geister. Grundsätzlich wird das Salz lediglich für die Haltbarkeit des Sauerkrauts benötigt. Für die Fermentation an sich ist es weniger erforderlich. Eine Faustformel besagt, dass für 1 KG Weißkohl 1 - 2 % Salz benötigt werden. Bei 1.000 g sind das dementsprechend 1 - 2 g gutes Steinsalz.
 
Mit einer Dynamo-Küchenwaage können Sie die Salzmenge für Ihr Sauerkraut und natürlich auch andere Fermente abwiegen.


4. Jetzt geben wir Salz, Gewürze und klein geschnittenen Kohl in eine Schüssel und kneten alles kräftig durch. Beim Kneten brechen die Zellen des Kohls auf und es entsteht viel Weißkohlsaft. Dieser vermischt sich mit Salz und Gewürzen. Auf diese Weise entsteht unsere Salzlake, die wir für die Fermentation benötigen. Außerdem werden die Kohlstreifen durch das kneten schön weich.

Gewürze wie Pfeffer, Senf, Nelken, Kümmel, Salz & Co. geben dem selbstgemachten Sauerkraut einen herrliches Aroma und seinen einzigartigen Geschmack.

Den Kohl in einer Schüssel schön massieren und kneten bis alles im eigenen Saft steht.

Je feiner das Kraut geschnitten wurde, desto leichter lässt es sich massieren und kneten und je weniger Zeit benötigen Sie, bis das Kraut im eigenen Saft steht. An dieser Stelle empfiehlt sich ein Krauthobel. Ganz fein eingestellt haben Sie später viel weniger Arbeit. Per Hand, nur mit einem Messer bekommen Sie es nicht so schön fein und gleichmäßig hin oder wenn doch, dauert es doppelt so lange. Je nachdem was Sie lieber machen. Der eine hat es eilig und möchte fertig werden. Ich kann aber auch die Fermentations-Begeisterten verstehen, die sich bewusst Zeit nehmen und achtsam alles mit einem scharfen Messer schneiden möchten.

Tipp: Sie können auch alles vermengen und das Gemisch für ca. 3 Stunden oder gar über Nacht ruhen lassen. Dann macht das Salz schon etwas Arbeit für Sie und das kneten oder massieren vom Kohl fällt später leichter. Wenn Sie die Schüssel mit dem Kohl-Gewürz-Salz-Gemisch im Kühlschrank für diesen Zeitraum aufbewahren wollen, kann das Kneten unter Umständen etwas unangenehm werden, weil das Kraut dann sehr kalt ist und die Hände steif werden. Zumindest können es unsere Büro- und Küchenhände nicht so gut ab. Wer etwas härter im Nehmen ist und im Winter mit bloßer Hand Pflastersteine verlegt oder Ähnliches, dem wird das wohl nicht so viel ausmachen;-) Lieber bei Zimmertemperatur lagern und gut abdecken, damit kleine Fliegen oder sonstige Insekten nicht das zukünftige Sauerkraut befallen.


5. Sobald genügend Salzlake entstanden ist, können wir die gesalzenen und gewürzten Kohlstreifen in die Gärgläser geben. Ob genügend Flüssigkeit vorhanden ist, merken Sie daran, dass die Salzlake den Kohl fast bedeckt.
An dieser Stelle kommt der Holzstampfer ins Spiel. Jede Portion Kohl, die im Gärgefäß landet, drücken Sie mit dem Holzstampfer nach unten, sodass die Flüssigkeit (Salzlake) aufsteigt. Auf diese Weise kann die noch im Kohl-Salz-Gewürzgemisch vorhandene Luft nach oben entweichen. Befüllen Sie das Gärgefäß soweit bis noch mindestens 4 cm Platz ist.

Mit dem Krautstampfer bearbeiten Sie das fein geschnittenen Weißkraut so lange bis schön viel Lake entstanden ist. Der Kohl muss für die erfolgreiche Sauerkraut Herstellung von der Lake vollständig benetzt sein.

Wichtig: Machen Sie lieber etwas weniger Kohl ins Glas als zu viel. Viele neigen dazu, das Glas möglichst vollzumachen. (Das ging uns am Anfang unserer Fermentationsreise auch so;-)) Aber das kann oder wird im Laufe der Fermentation eher zu mehr Arbeit für Sie führen. Sobald die Fermentation nämlich startet, entwickeln sich Gase. Dadurch vergrößert sich das Volumen und die Flüssigkeit im Glas steigt auf. Bei Gärgefäßen mit Gäraufsatz kommt dann die Flüssigkeit oben aus dem Ventil und es gibt eine Sauerei. Später, wenn die Luft dann entwichen ist, fehlt die Flüssigkeit dann wieder und man muss auffüllen. Sie merken schon, manchmal ist weniger mehr;-)

 
6. Nun falten Sie die guten Kohlblätter von Punkt 1, bedecken den Inhalt des Gärglases und beschweren es mit einem Gewicht. Beschwerungsgewichte aus Glas sind an dieser Stelle sehr praktisch und haben viele Vorteile. Machen Sie es so, dass der Kohl vollständig im eigenen Saft liegt. Sofern noch etwas Flüssigkeit fehlt, können sie die in der Schüssel verbliebene Flüssigkeit zum Auffüllen nutzen.
Für alle, die sich gefragt haben, wozu Sie die Kohlblätter zu Beginn des Rezeptes aufheben sollten, wissen jetzt mehr. Die Kohlblätter halten die einzelnen kleinen Kohlstücke zusammen und mit den praktischen Fermentiergewichten wird alles schön nach unten gedrückt, sodass der gesamte Kohl von der Lake bedeckt ist. Diese Vorgehensweise ist die Grundlage für eine sichere Fermentation und wirkt präventiv gegen Schimmelbildung.

7. Jetzt das Glas schön sauer machen, abtrocknen und den Gärverschluss mithilfe des Schraubverschlusses am Glas fixieren. Dieses Glas lagern Sie nun für 1 Woche bei Zimmertemperatur. Anschließend für mindestens 2 - 4 Wochen im kühlen Keller, Vorratsraum oder gar Kühlschrank fermentieren lassen. Die Fermentation bei niedrigerer Temperatur soll verhindern, dass das Sauerkraut zu sauer wird. Nachdem das selbst gemachte Sauerkraut insgesamt 3 Wochen fermentieren durfte, können Sie schon einmal probieren, ob der Geschmack gut ist. Wer sich so lange gedulden kann, sollte das Sauerkraut insgesamt 8 Wochen gären lassen. Dann ist es aus unserer Sicht perfekt. Sofern es schmeckt, ist der Fermentationsprozess abgeschlossen und Sie können das leckere Kraut genießen. Wenn es bisher nicht so mundet, Deckel wieder darauf und weiter fermentieren lassen. Einmal angebrochen ist Ihr selbst hergestelltes Sauerkraut kühl gelagert über mehrere Monate haltbar.

Tipp: Generell ergibt es beim Fermentieren, egal ob Kefir, Kombucha, Sauerteig, Miso oder eben Sauerkraut Sinn, dass Gärgefäß zu beschriften. Einfach auf Glas das aktuelle Datum und dem entsprechenden Inhalt vermerken. Insbesondere wenn man mit der Fermentation beginnt und noch testen muss, ist dies sehr hilfreich.



 

Weinsauerkraut selbst machen – ein einfaches Rezept

Wie Sie Sauerkraut und Sauerkrautsaft selbst machen haben wir bereits ausführlich beschrieben. Allerdings werden wir auch regelmäßig danach gefragt, wie Weinsauerkraut hergestellt wird. Zu diesem Thema gibt es wie immer eine riesige Anzahl von Rezepten. Unser Anliegen war jedoch Weinsauerkraut selbst zu machen und dabei die wichtigen Milchsäurebakterien zu erhalten. Das heißt Weinsauerkraut herzustellen, ohne das kostbare Kraut zu erhitzen. Gern geben wir Ihnen an einer anderen Stelle auch noch Anregungen, wie Weinsauerkraut klassischerweise in der Pfanne oder im Topf zubereitet wird. Jetzt erst einmal die rohe unpasteurisierte Variante. Die ersten Schritte entsprechen denen der Sauerkraut-Zubereitung. Im Verlauf des Rezeptes müssen Sie genauer hinschauen, damit auch rohes Weinsauerkraut entsteht.
 
 

Welche Zutaten benötige ich für Weinsauerkraut?

  • 1 kg Weißkohl oder Spitzkohl (1 – 2 Kohlköpfe)
  • Je kg 1,5 – 2 % Salz (am besten Steinsalz wie Himalayasalz)
  • 1 Teelöffel Kümmel (Je nach Geschmack sind Nelken oder Wacholderbeeren auch möglich)
  • 100ml Rotwein oder Weißwein
 

Welches Zubehör benötige ich für die Weinsauerkraut-Herstellung?

  • 1 Schüssel
  • 1 Schneidebrett
  • 1 Gärgefäß
  • 1 Beschwerungsgewicht
  • 1 Gäraufsatz
  • 1 Holzstampfer
  • 1 Gemüsehobel
  • 1 Scharfes Messer
 

So wird Weinsauerkraut hergestellt – die einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung für zu Hause:


1. Im ersten Schritt entfernen wir alle unansehnlichen Blätter der Kohlköpfe. Im Anschluss entfernen wir 1 – 3 weitere schöne, frische Blätter und bewahren sie auf. Im weiteren Verlauf der Weinsauerkraut-Herstellung werden wir diese benötigen.
 
2. Nun halbieren wir den Kohl und schneiden alles in dünne, kleine Streifen. Das geht einerseits mit sehr gut mit einem scharfen Messen. Noch praktischer ist an dieser Stelle ein Gemüsehobel.
 
3. Sobald der Kohl geschnitten ist, wiegen wir diesen und berechnen die erforderliche Salzmenge. Merke: Für 1 Kg Kohl benötigen wir 15 – 20 g Salz.

4. Jetzt geben wir Salz, Gewürze und klein geschnittenen Kohl in eine Schüssel und kneten alles kräftig durch. Beim Kneten brechen die Zellen des Kohls auf und es entsteht viel Weißkohlsaft. Dieser vermischt sich mit Salz und Gewürzen. Auf diese Weise entsteht unsere Salzlake, die wir für die Fermentation benötigen. Außerdem werden die Kohlstreifen durch das kneten schön weich.
Tipp: Sie können auch alles vermengen und das Gemisch für ca. 3 Stunden oder gar über Nacht ruhen lassen. Dann macht das Salz schon etwas Arbeit für Sie und das kneten oder massieren vom Kohl fällt später leichter. Wenn Sie die Schüssel mit dem Kohl-Gewürz-Salz-Gemisch im Kühlschrank für diesen Zeitraum aufbewahren wollen, kann das Kneten unter Umständen etwas unangenehm werden, weil das Kraut dann sehr kalt ist und die Hände steif werden. Zumindest können es unsere Büro- und Küchenhände nicht so gut ab. Wer etwas härter im Nehmen ist und im Winter mit bloßer Hand Pflastersteine verlegt oder Ähnliches, dem wird das wohl nicht so viel ausmachen;-) Lieber bei Zimmertemperatur lagern und gut abdecken, damit kleine Fliegen oder sonstige Insekten nicht das zukünftige Sauerkraut befallen.
 
5. Sobald genügend Salzlake entstanden ist, können wir die gesalzenen und gewürzten Kohlstreifen in die Gärgläser geben. Ob genügend Flüssigkeit vorhanden ist, merken Sie daran, dass die Salzlake den Kohl fast bedeckt. An dieser Stelle kommt der Holzstampfer ins Spiel. Jede Portion Kohl, die im Gärgefäß landet, drücken Sie mit dem Holzstampfer nach unten, sodass die Flüssigkeit (Salzlake) aufsteigt. Auf diese Weise kann die noch im Kohl-Salz-Gewürzgemisch vorhandene Luft nach oben entweichen. Befüllen Sie das Gärgefäß soweit bis noch mindestens 4 cm Platz ist.
 
Wichtig: Machen Sie lieber etwas weniger Kohl ins Glas als zu viel. Viele neigen dazu, das Glas möglichst vollzumachen. (Das ging uns am Anfang unserer Fermentationsreise auch so;-)) Aber das kann oder wird im Laufe der Fermentation eher zu mehr Arbeit für Sie führen. Sobald die Fermentation nämlich startet, entwickeln sich Gase. Dadurch vergrößert sich das Volumen und die Flüssigkeit im Glas steigt auf. Bei Gärgefäßen mit Gäraufsatz kommt dann die Flüssigkeit oben aus dem Ventil und es gibt eine Sauerei. Später, wenn die Luft dann entwichen ist, fehlt die Flüssigkeit dann wieder und man muss auffüllen. Sie merken schon, manchmal ist weniger mehr;-)

6. Nun falten Sie die guten Kohlblätter von Punkt 1, bedecken den Inhalt des Gärglases und beschweren es mit einem Gewicht. Beschwerungsgewichte aus Glas sind an dieser Stelle sehr praktisch und haben viele Vorteile. Machen Sie es so, dass der Kohl vollständig im eigenen Saft liegt. Sofern noch etwas Flüssigkeit fehlt, können sie die in der Schüssel verbliebene zum Auffüllen nutzen.
 
Jetzt das Glas schön sauer machen, abtrocknen und den Gärverschluss mithilfe des Schraubverschlusses am Glas fixieren. Dieses Glas lagern Sie nun für 1 Woche bei Zimmertemperatur. Anschließend für mindestens 2 – 4 Wochen im kühlen Keller, Vorratsraum oder gar Kühlschrank fermentieren lassen. Wer sich so lange gedulden kann, sollte das Sauerkraut insgesamt 8 Wochen gären lassen. Dann ist es aus unserer Sicht perfekt. Die Fermentation bei niedrigerer Temperatur soll verhindern, dass das Sauerkraut zu sauer wird. Nachdem das selbst gemachte Sauerkraut insgesamt 3 Wochen fermentieren durfte, können Sie schon einmal probieren, ob der Geschmack gut ist. Sobald es schmeckt, ist der Fermentationsprozess abgeschlossen und Sie können das leckere Kraut genießen. Wenn es bisher nicht so mundet, Deckel wieder darauf und weiter fermentieren lassen. Einmal angebrochen ist Ihr selbst hergestelltes Sauerkraut kühl gelagert über mehrere Monate haltbar.
 
7. Nun kommen wir zum entscheidenden Punkt, um aus normalem Sauerkraut echtes Weinsauerkraut herzustellen. Wichtig ist, wann Sie das Weinsauerkraut verzehren möchten. Normalerweise würde man vielleicht denken einfach den Wein zu Beginn mit Kraut und Salz im Glas zu verdichten, Gäraufsatz darauf und abwarten. Dabei gibt es jedoch eines zu beachten.

Wenn Sie schon einmal Weinessig gemacht haben, wissen Sie, dass Wein fermentieren kann und nach einer Weile zu Essig wird. Es entsteht eine saure Flüssigkeit, die noch etwas vom Weinaroma enthält.

8. Damit das Weinsauerkraut nicht zu sauer und essiglastig wird, empfehlen wir Ihnen den Wein zum fertigen Sauerkraut hinzuzufügen und diese Melange für 2 – 3 Tage durchziehen zu lassen. An dieser Stelle müssten Sie etwas planen. Sie nehmen also das fertige Sauerkraut – idealerweise hat es bereits 2 Monate fermentiert – und geben Ihren Wein hinzu. Damit der Wein noch Platz im Gefäß findet, können Sie schon etwas vom Sauerkraut ernten. Selbstgemachtes Sauerkraut und Wein schön durchmischen, wieder etwas verdichten, Kohlblatt + Beschwerungsgewichte darauf, Gäraufsatz befestigen und abwarten. Nach 2 – 3 Tagen ist ein herrliches, selbst gemachtes Weinsauerkraut entstanden. Natürlich sind Rezepte nur Richtlinien für Sie. Wenn Ihnen das Wein-Sauerkraut-Gemisch bislang nicht 100 % zusagt, können Sie den Ansatz auch noch ein paar Tage stehen lassen. Solange bis Ihr Lieblingsgeschmack entstanden ist. Ja, genau so geht das bei der Fermentation;-)

Tipp: Generell ergibt es beim Fermentieren, egal ob Kefir, Kombucha, Sauerteig, Miso oder eben Sauerkraut Sinn, das Gärgefäß zu beschriften. Einfach auf Glas das aktuelle Datum und den entsprechenden Inhalt vermerken. Insbesondere wenn man mit der Fermentation beginnt und noch testen muss, ist dies sehr hilfreich.