Alles was du über Kompostwürmer wissen solltest



Diese Würmer kannst Du für Deine Wurmfarm bzw. Wurmkisten verwenden

Es gibt unglaublich viele verschiedene Würmer. Weltweit gibt es über 3000 Arten. Die bekanntesten und mitunter am häufigsten verwendeten sind folgende Kompostwürmer:
 

Eisenia Fetida

Dieser Wurm wird u.a. auch Tigerwurm, Stinkwurm oder Mistwurm genannt und ist von den gängigen Würmern der, mit der größten Verbreitung. Sobald dieser Kompostwurm nach ca. 2 Monaten ausgewachsen und geschlechtsreif ist, und einen Partner gefunden hat, kann er sich vermehren. Der ausgewachsene Eisenia Fetida kann eine Länge von bis zu 10 cm erreichen, wobei der Umfang zwischen 3 und 6 Millimeter rangiert. Würmer sind Zwitter, das heißt, sie haben beide Geschlechter. Sie können sich nicht selbst befruchten, aber wenn ihm ein anderer Kompostwurm über den Weg kriecht, kann es in jedem Fall zu einer Paarung kommen. Dann kann ein Kokon mit ca. 4 Eiern entstehen. Die Reproduktionsrate bei diesem Kompostwurm ist somit ziemlich hoch.
 

Eisenia Hortensis

Diesen Kompostwurm kennt man u.a. auch als Riesenrotwurm oder Dendrobena Veneta. Es ist quasi die wesentlich größere Variante von Eisenia Andrei und Eisenia Fetida. Ein ausgewachsener Wurm wird mindestens 10 cm lang. Also da, wor es beim Eisenia Fetida aufhört, fängt es bei Hortensis erst an. Ist das Futterangebot hervorragend, kann dieser Kompostwurm bis zu 17cm lang werden, und sich einen Bauchumfang von bis zu 10mm anfuttern. Das ist schon beachtlich. Aber dafür braucht er auch wesentlich mehr Zeit! Während der Fetida nur maximal 60 Tage benötigt um ausgewachsen und geschlechtsreif zu sein, lässt sich der Hortensis bis zu 5 Monate Zeit. Dazu kommt, dass im Kokon des Kompostwurm Eisenia Hortensis nur 1 bis 2 Eier enthalten sind.
 

Eisenia Andrei

Der Eisenia Andrei wird u.a. auch als Tigerwurm bezeichnet. Dieser Wurm ist dem Eisenia Fetida sehr ähnlich und fast nicht zu unterscheiden. Es gibt lediglich ein paar kleine äußerliche Unterscheidungsmerkmale.

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So schnell wandeln Würmer die Bioabfälle in Humus um

Wie schnell Kompostwürmer organisches Material in Humus umwandeln, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einerseits natürlich die Anzahl, Größe und Art der Kompostwürmer. Andererseits natürlich auch die Art der Bioabfälle, sowie die klimatischen Gegebenheiten. Wenn die Kompostwürmer Fressen bekommen, was sie sehr mögen, geht es natürlich schneller. Was Kompostwürmer am liebsten fressen, haben wir Dir auch zusammengeschrieben. Da die kleinen Bioabfallverwerter zwischen 0 und 30°C aktiv sind und arbeiten können, spielt die Temperatur natürlich auch eine wichtige Rolle. Sofern die Temperatur zwischen 15°C und 25°C rangiert, geht der Umwandlungsprozess natürlich am schnellsten. Außerdem sollte der Kompost immer schön feucht gehalten werden, trotzdem darf keine Staunässe entstehen. Du siehst also, es hängt von vielen Faktoren ab. Aus diesem Grund dauert die Kompostierung von Biomasse durch Kompostwürmer zwischen 3 und 9 Monaten.

Das kannst Du mit dem Wurmhumus machen

Der Wurmhumus ist perfekte Pflanzenerde, und kann sehr gut für den Garten genutzt werden.
 

So kannst Du den Wurmtee verwenden

Wurmtee ist der perfekte Dünger. Er enthält viele für die Pflanzen wichtige Nährstoffe. Wenn Du schon Erfahrungen mit Urin-Dünger gemacht hast, werden Dir die folgenden Zeilen sehr bekannt vorkommen. Als Faustregel mischst Du grundsätzlich einen Teil Wurmsaft mit zehn Teilen Wasser. Mit dem Mischungsverhältnis von 1:10, kannst Du Deinen Pflanzen mit der Gießkanne jetzt etwas Gutes tun. Wenn Du es noch besser machen möchtest, kannst Du auch das Verhältnis von 1:10 bei Starkzehrern nutzen, und bei Schwachzehrern auf 1:20 reduzieren.

Den Artikel zum Düngen mit Urin findest Du hier!
 

Sooft müssen Würmer gefüttert werden

Grundsätzlich frisst ein Kompostwurm am Tag vom Gewicht her die Hälfte seines eigenen Körpergewichtes. Das ist eine Menge. Ich wiege 70kg und wenn ich mir vorstelle täglich 35 kg Nahrung zu mir zu nehmen. Das scheint mir undenkbar. Schon faszinierend diese kleinen Lebewesen. Je nachdem für welche Wurmsorte Du Dich entschieden hast, wiegen die gängigen Kompostwürmer zwischen 0,4 g und 0,8 g. Solltest Du nun beispielsweise eine Wurmkiste mit 1.000 Würmern online bestellt haben, entspricht das 400 g bis 800 g Wurmgewicht, also 200 g bis 400 g Nahrungsbedarf. Du kannst Deine Kompostwürmer täglich mit der erforderlichen Menge füttern, oder alle paar Tage dann mit der kumulierten Menge Wurmfutter versorgen.
 

So viele Würmer brauchst Du für Deine Wurmkiste?

Wenn Du Dich entschieden hast, eine Wurmfarm bzw. Wurmkiste zu betreiben, kannst Du diese selber bauen oder online bestellen. Dann brauchst Du natürlich auch Kompostwürmer. Bei uns kannst Du 500, 1.000 oder gar bis zu 6.000 Kompostwürmer online bestellen. Je nachdem, was Du im Detail vorhast. In unseren Komplett-Sets mit Wurmfarm und Zubehör, sind 1.000 Kompostwürmer enthalten. Das ist ein guter Anfang, zumal sich die kleinen Würmer bei guter Pflege sehr schnell vermehren. Also 1.000 Kompostwürmer sind für den Betrieb einer Wurmfarm für den Anfang ausreichend.
 

So viel kosten Kompostwürmer

Es gibt viele verschiedene Arten von Kompostwürmern. Interessierst Du Dich dafür, 1.000 Stück der gängigen Kompostwürmer der Art Eisenia online zu bestellen, musst Du mit Ausgaben zwischen 35 und 40 EUR rechnen. In unseren Sets sind die Kompostwürmer bereits enthalten.

So viel frisst ein Kompostwurm

Grundsätzlich frisst ein Kompostwurm am Tag vom Gewicht her die Hälfte seines eigenen Körpergewichtes. Das ist eine Menge. Ich wiege 70kg und wenn ich mir vorstelle täglich 35 kg Nahrung zu mir zu nehmen. Das scheint mir undenkbar. Schon faszinierend diese kleinen Lebewesen. Je nachdem für welche Wurmsorte Du Dich entschieden hast, wiegen die gängigen Kompostwürmer zwischen 0,4 g und 0,8 g. Solltest Du nun beispielsweise eine Wurmkiste mit 1.000 Würmern online bestellt haben, entspricht das 400 g bis 800 g Wurmgewicht, also 200 g bis 400 g Nahrungsbedarf. Du kannst Deine Kompostwürmer täglich mit der erforderlichen Menge füttern, oder alle paar Tage dann mit der kumulierten Menge Wurmfutter versorgen.
 

Das fressen Kompostwürmer am liebsten

Die fleißigen Kompostwürmer in Deiner Wurmkiste fressen u.a. sehr gern folgendes: eingeweichtes Papier bzw. Pappe (Zeitungen, Kartonage, Klopapier, Küchenrolle), Kaffeesatz und Kaffeefilter, Teesatz, Tomaten, Kürbis, Erdbeeren, Möhren, Gurken, Salate, Haare von Tier und Mensch (sofern nicht gefärbt), Laub, Fenchel, Kartoffeln, Avocado (nicht die Schale) und morsches Holz. Grundsätzlich lieben die Würmer Gemüse und Kräuter. Alles was in die Wurmfarm kommt sollte schön feucht sein.
 
Das ist jetzt ein Ausschnitt dessen, was Kompostwürmer fressen. Darüber hinaus gibt es jedoch noch mehr zu beachten. Wie bei uns Menschen ist es auch für die Bewohner Deiner Wurmfarm bzw. Wurmkiste wichtig, sich abwechslungsreich und ausgewogen zu ernähren. Es ist wichtig, die Würmer sowohl mit genügend Stickstoff und Kohlenstoff, als auch ausreichend Mineralien zu versorgen. Die Stickstoffversorgung, kannst Du ganz einfach mit Deinen Bioabfällen gewährleisten. Achte bitte darauf, dass der Anteil der überwiegend stickstoffhaltigen Biomasse zwischen 60 % und 70 % liegt. Das hat den einfachen Grund, dass sich diese Biomasse nicht für die Kokons der Kompostwürmer eignet, und sich die Würmer in diesem Milieu generell nicht so wohl fühlen. Mehr Wohlfühlatmosphäre kannst Du bei Deinen Kompostwürmern erzeugen, indem Du Deine Wurmfarm mit überwiegend kohlenstoffhaltiger Biomasse versorgst. Dafür eignen sich u.a. Zeitungspapier (keine Hochglanzmagazine), unbehandelte Kartonage, Heu, Stroh, Kokosfaser, Pferdemist und Kuhfladen. Die Inhalt Deiner Wurmfarm sollte zu 30 % - 40 % aus eher kohlenstofflastiger Biomasse bestehen. Sofern Du auf das Verhältnis von Stickstoff und Kohlenstoff achtest, ist die Basis für gesunde Kompostwürmer die sich gern fortpflanzen geschaffen. Das ist aber noch nicht alles!

Zusätzlich ist für den erfolgreichen Betrieb Deiner eigenen Wurmfarm wichtig, Deine Kompostwürmer mit ausreichend Mineralien zu versorgen. Das ist im Übrigen nicht nur für Würmer, sondern auch für uns Menschen wichtig. Denn die landwirtschaftlichen Nutzflächen bestehen aus zunehmend maximal ausgelaugten Böden, die kaum noch Mineralien enthalten. Das ist aber auch ganz normal, wenn nicht in Kreisläufen gearbeitet wird. Wenn der Boden die Mineralien an die Pflanzen abgibt, diese dann in Form von Obst, Gemüse & Co. zu den Verbrauchern transportiert, verdaut und mit Trinkwasser vermischt werden, und irgendwann in einer Kläranlage landen, kann man meiner Meinung nach nicht von einem Kreislauf sprechen. Hinzukommt, dass den Böden kaum Mineralien über den Dünger zugeführt werden. Bei Demeter- oder Bio-Höfen wird vielleicht noch darauf geachtet den Boden mit Mineralien zu versorgen. Aus diesem Grund enthalten konsequenterweise die Bioabfälle, sofern sie nicht aus einem Permakulturgarten kommen, bei dem auf ausreichende Mineralienzufuhr geachtet wird, kaum Mineralien. Wenn beispielsweise mineralstoffreiche Nahrung vom Menschen verzehrt, und das Stoffwechselendprodukt dann in einem Kompostklo landet, welches wiederum irgendwann wieder im Garten landet, können wir von Kreisläufen sprechen. Dann gehen auch nicht so viele wertvolle Mineralien verloren. Aber zurück zu unseren Kompostwürmern.
 

Darum ist Mineralstoffzufuhr für Kompostwürmer so wichtig

In regelmäßigen Abständen, z.B. einmal pro Woche, sollte der Wurmfarm ein Mix aus verschiedenen Mineralien zugeführt werden. Dadurch wir folgendes bewirkt:
  • Der pH-Wert vom Wurmhumus wird reguliert
Im Laufe der Zeit, gibst Du immer mehr Biomasse in Deine Wurmfarm. Durch die Arbeit der Kompostwürmer entsteht dabei, insbesondere bei der Zugabe von viel Obst, ein eher saures Milieu. Je saurer das Milieu (also je niedriger der pH-Wert) wird, desto unwohler fühlen sich die Würmer. In der Konsequenz dauert es länger bis Deine Bioabfälle verarbeitet werden, und die Kompostwürmer pflanzen sich auch weniger fort. Durch die Zugabe von Mineralstoffen wird der pH-Wert wieder neutralisiert, und damit ein angenehmes Umfeld für die Bewohner Deiner Wurmfarm geschaffen.

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  • Verbesserung der Fortpflanzung bzw. Erhöhung der Reproduktionsrate
Eine gute Mischung an Mineralien enthält natürlicherweise auch ausreichend Kalk. Diesen Kalk benötigen die fleißigen Kompostwürmer für die Ausbildung von Kokons, die die Wurmeier enthalten.
 
  • Verbesserung der Verdauung
Mit der Zugabe von Mineralien wird auch die Verdauung der Kompostwürmer verbessert. Im Verdauungstrakt hat der Wurm naturgemäß immer ein Depot an Mineralien bzw. kleinen „Steinchen“, die ihm dabei helfen die Nahrung zu zerkleinern.
 

Diese Mineralien sind für Kompostwürmer gut geeignet

Während die Würmer in der Natur einfach in tiefere Erdschichten kriechen, und sich dort, sofern möglich, mit den benötigten Mineralien versorgen würden, ist das in der eigenen Wurmkiste für den Kompostwurm nicht möglich. Deshalb solltest Du Deinen neuen Mitbewohnern helfen. Hochwertige Mineralien und auch gute Quellen dafür sind folgende:
Pflanzenkohle, Dolomitgestein, Diabas Urgesteinsmehl, Betonit (u.a. Kalium, Silizium, Magnesium), Algenmehl, Quarz, Rohasche, Kalk (Algenkalk)
 

Das ist in speziellen Wurmfutter bzw. Mineralfutter für Kompostwürmer enthalten

So wie wir Menschen uns durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit wichtigen Mineralien, Spurenelementen, Vitaminen & Co. versorgen können, ist das auch für Kompostwürmer möglich. Spezielle Mineralien Futter Mischungen sind extra entwickelte Nahrungsergänzungen für Kompostwürmer. Diese Futter Mischungen sorgen dafür, dass es den Würmern gut geht, sie sich gut vermehren, und die Kompostierung unter Beteiligung aller Mikroorganismen perfekt ablaufen kann. Das schließt auch die Kleinstlebewesen ein, die quasi die Vorarbeit für die Kompostwürmer machen. Werden diese Kleinstlebewesen unterstützt, haben es auch die Würmer leichter. smiley
 
Somit enthält eine gute Futter Mischung für Kompostwürmer natürlich die bereits genannten Mineralien: Pflanzenkohle, Dolomitgestein, Diabas Urgesteinsmehl, Betonit (u.a. Kalium, Silizium, Magnesium), Algenmehl, Quarz, Rohasche, Kalk (Algenkalk).

Um die Kompostierung darüber hinaus zu unterstützen dürfen durchaus auch Vitamine, Spurenelemente, Huminsäuren, pflanzliche Eiweiße und Melasse im Wurmfutter enthalten sein.
 

Das solltest Du nicht in die Wurmfarm geben bzw. Deinen Kompostwürmern anbieten

Unter anderem solltest Du folgende Bioabfälle nicht für Deine Wurmfarm nutzen: Orangen, Knoblauch und Zwiebeln, tierische Produkte wie Milch, Käse, Kefir, Joghurt, Knochen, Fleisch, Fisch, Eier, verschiedene Salze.
 
Natürlich gibt es neben den Bioabfällen die Deine Kompostwürmer lieben, und dem was sie überhaupt nicht vertragen, Bioabfälle welche nur bedingt als Nahrung für die Würmer geeignet sind. Eine Grauzone sozusagen. Materialien die ungeeignet oder nur bedingt geeignet sind, können dazu führen, dass die Arbeit der Kompostwürmer länger dauert, Fruchtfliegen angezogen werden, oder die Gefahr von Schimmel entsteht. Gerade wenn Du die Wurmfarm in Deiner Wohnung aufbauen möchtest, solltest Du das natürlich im Auge behalten. Darüber hinaus hat die Ernährung der Kompostwürmer natürlich direkten Einfluss auf die Qualität, und den pH-Wert des entstehenden Wurmhumus. Wenn Du Dich entscheiden solltest eine Wurmfarm (Wurmkomposter, Wurmkiste) zu kaufen, ist auf jeden Fall eine detaillierte Bedienungsanleitung mit im Paket enthalten. Wenn Du noch tiefer in die Materie einsteigen möchtest, dann kannst Du Dir auch ein gutes Buch über Wurmkisten und Kompostwürmer bestellen.

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