Warum sollte man eine Wurmfarm betreiben?


Aus unserer Sicht hat es mehrere Vorteile eine Wurmfarm oder eine Wurmkiste bzw. einen Wurmkompost  zu betreiben:
 

Sinnvolle Nutzung von Bioabfällen und Verschwendung vermeiden

Während die Bioabfälle in einem „normalen“ Haushalt im Restmüll, im besten Fall in der Biotonne landen, betreibt der ein oder andere zumindest einen mehr oder weniger guten Komposthaufen. Die Biomasse in der Restmülltonne ist wahrscheinlich eh verloren, weil diese mit allem möglichen anderen (Gift-) Müll vermischt wird. Naja, und ob es bei der Biotonne viel besser ist, kann ich nicht richtig beurteilen. Ich weiß nur, dass einige die Biotonne ebenfalls für Restmüll nutzen bzw. die Bioabfälle in normalen Kunststoffbeuteln in den Biocontainer entsorgen. Darüber hinaus habe ich schon Kompostier-Anlagen gesehen und gerochen, und das war wirklich visuell und olfaktorisch eine widerliche Angelegenheit. So viel Plastikmüll & Co. Das Ganze wird dann noch mit Schlachtabfällen, Blut etc. vermischt. (schau doch mal auf die Zusammensetzung von der ein oder anderen Blumenerde – Du wirst Dich wundern) Sodass man sogar nach veganer Pflanzenerde, sofern es das überhaupt schon gibt, suchen sollte. Aber nach ein paar Monaten Lagerung, wird es schön gesiebt, vielleicht ein paar geruchsbindende Zutaten dazu, und schon liegt diese „tolle“ Pflanzenerde plastikverpackt, mit schönen Bildchen in Supermarkt, Baumarkt oder Gartencenter. Vor diesem Hintergrund, macht eine Wurmkiste aus meiner Sicht, wirklich viel Sinn, bevor man also gute Bioabfälle weggibt, um später vergiftete Blumenerde zu kaufen. Ich weiß, dass man nicht alles machen kann, und viele mit dem Alltag so ausgelastet sind und einfach keine Kapazität haben sich mit dieser Thematik auseinander zu setzen. Und im Alltag soll der Müll halt einfach weg. Sich damit zu beschäftigen ist anstrengend und kostet viel Energie.

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Gedankliche Auseinandersetzung mit Kreisläufen

Ich persönlich finde es wichtig, zu verstehen, wie das große Ganze funktioniert. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole. Seine wertvolle Biomasse in den Biomüll zu schmeißen, und später Blumenerde im Gartencenter zu kaufen, ist meiner Meinung nach nicht so sinnvoll. Vor 100 Jahren hätte man das wahrscheinlich niemanden erklären müssen. Leider sind wir so weit weg von der Natur und sollten uns m. E. wieder mehr dort hin bewegen. Eine Wurmfarm zeigt uns sehr gut wie die Kreisläufe funktionieren. Was wir übrig lassen, verwerten die kleinen Kompostwürmer, die wiederum die Grundlage für das schaffen, was wir essen möchten. Einfach herrlich wie ich finde.

Und wer es selbst nicht so Interessant findet, dem macht es vielleicht Spaß, seinem Kind mit Hilfe einer Wurmfarm die Kreisläufe in der Natur etwas näher zu bringen. Oder wer mit dem Wunsch eines Kindes nach einem Haustier konfrontiert ist, könnte seinem Kind vielleicht als ersten Schritt eine Wurmkiste anbieten. Das sind auch Tiere um die man sich kümmern muss.
 

Zucht von Kompostwürmern

Kompostwürmer sind nicht nur im Komposthaufen oder generell in einem gesunden Boden wichtig. Einige züchten Kompostwürmer gezielt für andere Zwecke. Viele Angler vermehren Kompostwürmer selbst um bei ihrem Hobby Geld zu sparen. Aber auch Halter von Amphibien, wie Molche und Lurche, züchten verschiedene Kompostwürmer, um die Futterausgaben zu reduzieren. Einige füttern ihre Hühner im Winter mit Kompostwürmern aus der eigenen Wurmfarm, damit die Hühner auch in der kalten Jahreszeit leckere Eier legen.
 

Aufbau von perfektem Wurmkompost bzw. Wurmhumus

Wurmkompost ist wesentlich mehr als nur normaler Kompost oder Blumenerde. Für perfektes Pflanzenwachstum sind Mikroorganismen bzw. Kleinstlebewesen unverzichtbar. Diese kleinen Helfer, neben den Würmern, befinden sich nämlich in selbst gemachten Wurmkompost bzw. Wurmhumus. Wer selbst eine Wurmfarm betreibt, hat höchst wahrscheinlich schon folgende Kleinstlebewesen entdeckt:
 
  • Springschwänze – kleine weißliche Tierchen (1 – 3 mm groß).
  • Asseln – Es gibt über 3.500 Asselarten. Die häufigsten sind Mauerassel und Kellerassel, die zwischen 3 und 10mm groß werden können.
  • Hundertfüßer – Auch fälschlicherweise oft HundertfüssLer geschrieben, gehören zur Familie der Tausendfüsser. Auch hier soll es sogar über 3.700 Arten geben. Mitunter können diese kleinen Tiere auch mal Jagd auf einen kleinen Kompostwurm machen.
  • Tausendfüßer – Auch fälschlicherweise oft TausendfüssLer geschrieben, kann sich mit seinen vielen kräftigen Beinen, gut durch das Bodenmaterial graben.
  • Ameisen – Sind Ameisen in der Wurmfarm bzw. Wurmkiste ist es zu trocken, oder es befindet sich viel zuckerhaltige Biomasse in Form von Obst darin. Kompostwürmer und Ameisen mögen nämlich mitunter das gleiche, und sind dementsprechend Futterkonkurrenten. Darüber hinaus könnten Ameisen die Kokons mit den Wurmeiern wegtragen und fressen.
  • Milben – Auch wenn es Wurmfarm heißt, wird diese überwiegend von Milben bewohnt. Sie zersetzen ebenfalls organisches Material. Die Raubmilben unter ihnen machen mitunter auch Jagd auf kleinere Milben und Fadenwürmer.
  • Enchyträen – Ausgewachsen können Enchyträen bis zu 30 mm groß werden. Sie sehen aus wie lange weiße (auch gelbliche oder transparente) Würmer. Sie mögen saure Böden. Sollten sich also sehr viele Enchyträen in Deinem Wurmkompost befinden, könntest Du mit Substrat dagegen vorgehen.
  • Fruchtfliegen – U.a. auch Obst-, Most – oder Essigfliege genannt, werden von süßem Obst angelockt.
  • Ohrwürmer – Diese kleinen Lebewesen können ähnlich wie Hundertfüsser und Ameisen Lust auf andere kleine Tiere bekommen. Sonst mögen sie mitunter auch das was die Regenwürmer gern verzehren.
 

Bindung von Co2

Neben den tollen Würmer, der sinnvollen Verwertung von Bioabfällen, und noch vielen weiteren Vorteilen, kannst Du mit einer Wurmfarm auch einen Beitrag zur Bindung von Co2 leisten. Gerade heutzutage, wo es eigentlich überall um das Klima und den menschlichen Einfluss darauf geht, ist das betreiben einer Wurmfarm meiner Meinung nach wirklich sinnvoll. So wie im Regenwald, eine mitunter 2 Meter dicke Humusschicht immens viel Co2 speichert, ist das auch bei Dir im Garten oder in Deiner Wurmkiste möglich. Der Wurmhumus ist auch gebundenes Co2, dass nicht mehr die Luft in unserer Atmosphäre anreichert.

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Erhöhung der Biodervisität

Der gute Wurmkompost besteht ja nicht nur aus Humus, er ist viel, viel mehr als das!!! Richtig wertvoll wird Kompost aus der eigenen Wurmkiste durch die vielen Mikroorganismen, die den Wurmhumus besiedeln. Normaler Boden besteht heutzutage leider fast nur noch aus der mineralischen Erde. Der Humusanteil ist verschwindend gering. Dadurch wird auch die Biodiversität immer kleiner. Das ist aber auch ganz klar. Wenn Lebewesen weder adäquaten Lebensraum noch eine Nahrungsgrundlage haben, können diese nicht existieren. In einer Wurmfarm bzw. Wurmkiste sieht das ganz anders aus. Millionen von Mikroorganismen und Kleinstlebewesen besiedeln den Wurmkompost, und wenn Du einen Teil dieser guten Pflanzenerde in Deinem Garten verwendest, wird Dein Garten quasi damit geimpft. Die Biodiversität Deines Wurmkomposts kann sich nun unter Umständen in Deinem ganzen Garten ausbreiten. Wenn Du das nun über Jahre machst, wirst Du merken wie die Pflanzen besser wachsen und widerstandfähiger werden, Du weniger gießen musst bzw. die Pflanzen Dürreperioden besser wegstecken können.

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