Ingwerbier | Ginger Beer selbst machen -
ein einfaches Rezept
Sicherlich hast Du jetzt erfolgreich Deine eigene Ginger Bug Starterkultur hergestellt. Falls nicht, zeigen wir Dir hier, wie es funktioniert! Das war jedoch lediglich der erste Schritt im gesamten Fermentationsprozess. So wie Du für selbst gemachten Sauerteig eine Sauerteig-Starterkultur benötigst, ist für das selbst gemachte Ingwerbier die Ginger Bug Starterkultur erforderlich.
Im Prinzip benötigen wir die in der Starterkultur enthaltenen Mikroorganismen, um den Fermentationsprozess im Ingwerbier in Schwung zu bekommen. Aber wie das genau funktioniert, erfährst Du, wenn Du weiterliest:
Zutaten für 0,8 Liter Ingwerbier:
- 600 ml sauberes (chlorfrei, pestizidfrei …) Wasser (Wasserfilter gibt es hier*)
- 45 g Bio Rohrohrzucker* (ersatzweise Kokosblütenzucker*, Agavendicksaft* oder Zuckerrübensirup*)
- 100ml selbst gemachte Ingwerbier Starterkultur bzw. Ginger Bug Kultur*
- 10ml Zitronensaft/ Limettensaft
- 40ml Organgensaft
Zubehör für die Herstellung von Ingwerbier:
- Eine 1 Liter Glasflasche* oder ein Gärgefäß (ein Glas)* mit Gäraufsatz*
- Messer* oder Ingwerreibe* – mit unserer Vierkantreibe kann auch Ingwer fein gerieben werden.
- Kochtopf
So wird’s gemacht:
1. Zuerst bereitest Du den frischen Ingwertee zu. Dafür zerkleinerst Du die Ingwerwurzel, indem Du diese in dünnen Scheiben schneidest, würfelst oder mithilfe einer Ingwerreibe fein reibst. Wenn Du Dich für die Variante mit der Reibe entscheidest, wird der Tee am intensivsten. Das Wasser und den Ingwer gibst Du nun in einen Kochtopf und bringst das Ganze zum Kochen. Sobald der Ingwertee kocht, reduzierst Du die Hitze, sodass es noch ca. 15 Minuten vor sich her köchelt. Anschließend nimmst Du den Tee vom Herd und lässt diesen abkühlen.
2. Jetzt nimmst Du Deine 1 Liter Glasflasche oder Dein Gärgefäß und befüllst diese mit der Ginger Bug Kultur, dem Rohrohrzucker, dem Zitronen- und Orangensaft sowie den auf Zimmertemperatur abgekühlten Ingwersud bzw. Ingwertee. Glasflasche oder Gärgefäß – beides ist möglich.
Ingwertee abseihen
Ingwertee ins Gärgefäß
Zucker ins Gärgefäß
Zitronensaft …
Orangensaft ins Gärgefäß
Ginger Bug (Ingwerbier Starterkultur) ins Gärgefäß
Ingwerbieransatz neben Ginger Bug Ansatz
Ingwertee abseihen
Ingwertee ins Gärgefäß
Zucker ins Gärgefäß
Zitronensaft …
Orangensaft ins Gärgefäß
Ginger Bug (Ingwerbier Starterkultur) ins Gärgefäß
Ingwerbieransatz neben Ginger Bug Ansatz
WICHTIG:
Für alle, die schon länger fermentieren, ist es vielleicht selbstverständlich. Trotzdem wollen wir an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, dass der Ingweraufguss (Ingwersud/ Ingwertee) auf Zimmertemperatur abgekühlt sein muss, bevor Du diesen zu den restlichen Zutaten insbesondere zur Ginger Bug Kultur hinzufügst. Diese Vorgehensweise soll sicherstellen, dass die aktiven Mikroorganismen der Ginger Bug Kultur auch am Leben, also AKTIV bleiben. Sollte der Tee noch zu heiß sein, könnten die Mikroorganismen absterben.
3. Schwenke die Flasche, schüttel oder rühre so lange, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Beim Fermentationsglas rühre mit einem Löffel. Nun verschließt Du die Glasflasche und stellst sie an einen Ort bei Zimmertemperatur. Die Ginger Bug Kultur hat sich jetzt mit den restlichen Zutaten vermischt und kann mit der Fermentation beginnen. Sofern Du eine 1-Liter-Flasche nutzt und Dich an unsere Vorgaben in diesem Rezept hältst, wirst Du feststellen, dass die Flasche lediglich zu ca. ¾ gefüllt ist. Das hat seinen Grund! Während des Fermentationsvorganges wird natürlicherweise Druck (Kohlensäure) entstehen. Bei einer bis zum „Rand“ gefüllten Flasche könnte der Druck beim Öffnen die Flasche zum Übersprudeln bringen und eine kleine Sauerei anrichten. Das kann auch bei einer ¾ gefüllten Flasche passieren, aber Du kannst noch angemessen schnell reagieren und den Druck Stück für Stück entweichen lassen. Öffne, die Flasche daher nach einem Tag Fermentation und an den darauffolgenden Tagen, um schon etwas Druck abzulassen und dadurch zu verhindern, dass die Flasche ggf. zerberstet.
Solltest Du die Alternative mit dem Gäraufsatz wählen, benötigst Du Dir dahin gehend keine Gedanken zu machen. Es könnte nur sein, dass nicht so viel Kohlensäure entsteht wie bei der verschließbaren Glasflasche.
Solltest Du die Alternative mit dem Gäraufsatz wählen, benötigst Du Dir dahin gehend keine Gedanken zu machen. Es könnte nur sein, dass nicht so viel Kohlensäure entsteht wie bei der verschließbaren Glasflasche.
4. Nach 2 – 3 Tagen kannst Du bereits testen, ob Dir Dein selbst gemachtes Ingwerbier schmeckt. Enthält es noch zu wenig Kohlensäure oder ist es zu süß, dann lass Deinen Ansatz einfach noch ein paar Tage fermentieren. Die Fermentation dauert insgesamt zwischen 2 und 6 Tagen. Das ist natürlich eine große Spanne. Es ist wie bei selbst gemachten Kombucha. Dort ist die Fermentationsdauer mit 5 – 14 Tagen angegeben. Diese Spanne ist einfach der Tatsache geschuldet, dass DU der Braumeister bist und das Getränk grundsätzlich dann fertig ist, sobald es Dir perfekt schmeckt. Der eine mag es süß, der andere weniger, dafür mit mehr Kohlensäure. So unterschiedlich sind die Geschmäcker. Angesichts dessen ist unser Rezept lediglich eine Richtlinie, an der Du Dich orientieren darfst. Den letzten Schliff bekommt das Ingwerbier Rezept durch Dich!
Ingwerbier Ansatz nach 2 Tagen Fermentation
Ingwerbier Ansatz nach 2 Tagen Fermentation
5. Sobald Du den Geschmack Deines Ingwerbiers für gut befindest und möchtest, dass dieses Aroma erhalten bleibt, wird es Zeit den Fermentationsprozess nun weitestgehend anzuhalten oder herunterzufahren. Das schaffst Du durch eine Reduzierung der Temperatur. Bei niedrigen Temperaturen arbeiten die Mikroorganismen nämlich nur noch auf ganz niedrigem Niveau – sozusagen Sparflamme. Also einfach in den Kühlschrank mit der Flasche und dann je nach Bedarf die kühle, prickelnde Erfrischung genießen.
Lass es Dir schmecken!
Lass es Dir schmecken!