Hallo liebe Kombucha Fans,
Bestimmt seid ihr im Internet schon oft über das Wort zweit Fermentation im Bezug auf Kombucha gestolpert.
Doch was ist eigentlich diese 2. Fermentation und macht es geschmacklich so einen großen Unterschied? Hier erfahrt ihr mehr…
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Kombucha mit Früchten, Trockenobst und Kräutern zu verfeinern ist für viele ein Traum doch wissen die meisten, dass der Kombuchascoby und das Kombuchagetränk vor allem bei dem ersten Ansatz, also der erst Fermentation sehr sensibel sind. Wie bereits im Artikel über Schimmel im Kombucha berichtet, sind die Kulturen manchmal sehr anfällig für Keime. Obst und andere zugesetzten Zutaten können durch mitgebrachte Fremderreger dem Kombuchapilz schaden. Doch dies ist keinesfalls ein Hindernis nicht doch euer Getränk im zweiten Schritt aufzupeppen.
In der zweiten Gärung des Kombuchas wird nur das entstandene Getränk weiterverwendet. Der Scoby wird wieder zu einem neuen Kombuchagetränk angesetzt und bleibt in seinem alten zu Hause. Das fertige Getränk wird in eine wiederverschließbare Glasflasche gefüllt und mit Zutaten eurer Wahl und Geschmackrichtung vermengt. Danach diese fest verschließen. Ihr habt richtig gehört: In der zweit Fermentation wird nicht ein Atmungsaktives Tuch über euren Kombuchaansatz gelegt, sondern dieses Mal wird alles schön verschlossen. Der Grund:
Hierbei möchte man eine weiter Ansäuerung des Getränks vermeiden. Da die Bakterien im Kombucha aerob (also unter Zufuhr von Sauerstoff) arbeiten, wird der Ansäuerungsprozess durch diese Kulturen verhindert.
Allerdings können die Hefebakterien auch ohne Sauerstoff also anaerob weiterarbeiten. Hierdurch entsteht im Getränk unter weiterem aufspalten von Zucker Kohlenstoffdioxid und Alkohol. In Verbindung mit Wasser bildet das Kohlenstoffdioxid Kohlensäure und macht euer Kombuchagetränk schön sprudelig.
Damit ihr gleich loslegen könnt mit einem Kombucha zweit Fermentationsrezept nach eurem Geschmack, haben wir noch ein Paar Sicherheitshinweise für euch:
- Bitte verwendet eine qualitativ hochwertige Glasflasche für den Gärungsprozess. Wir empfehlen eine Flasche mit Bügelverschluss. Diese könnt ihr bequem hier bestellen*. Da oftmals hoher Druck beim Zweitfermentationsprozess in der Flasche entsteht , könnten Kunststoffflaschen schnell splittern.
- Checkt immer mal wieder den Druck eures Getränks. Wir raten dazu einmal täglich einen Druckausgleich zu machen und eure Flasche einmal kurz zu öffnen. Dies senkt das Risiko einer Explosion eures Getränks in der Flasche.
So und damit ihr nun auch gleich loslegen könnt, habe ich nun auch eines meiner Lieblings Kombucha zweite Fermentation Rezept für euch:
Der Darm ist sehr wichtig für unser Immunsystem!
Viele Krankheiten sind auf eine Fehlbesiedelung der Darmflora zurückzuführen.
Was ihr an Zutaten für dieses leckere Kombucha, Ingwer und Feige Getränk in der zweiten Gärung braucht:
- Glasflasche für 1 Liter mit Bügelverschluss*
- 1 Liter Kombucha – Kombucha selber machen mit unserem Kombucha Pilz in Bio Qualität bekommt Ihr hier* – fertigen in Flaschen abgefüllten Bio Kombucha gibt es hier*
- 5 Scheiben frischen Ingwer*
- 1 kleingeschnittene Feige*
Habt ihr alles? So stellt ihr das spritzige Kombucha, Ingwer und Feige Getränk einfach selber her!
- Ingwer waschen und in 5 kleine Scheiben schneiden.
- Getrocknete Feige kleinschneiden
- Alles zusammen mit dem Komucha in die Flasche füllen und gut verschließen
- Ca. 3 Tage bei Zimmertemperatur gären lassen bei täglichem Druckausgelich durch öffnen der Flasche bei anschließend erneutem verschließen.
- und jetzt einfach genießen 🙂
In unserem Buch gehen wir ausführlich auf die spannenden Fermente wie Kombucha, Kefir, Wasserkefir, Ginger Kefir ein. Darüber hinaus beschäftigen wir uns in „So fermentierst Du richtig“ auch mit fermentieren Gemüse. Hol Dir jetzt dieses tolle E-Book und lerne fermentierten. Ideal auch zum verschenken:-)
Zweit Fermentation bei Kombucha - ein fruchtig prickelndes Geschmackserlebnis
Rezept druckenZutaten
- Glasflasche für 1 Liter mit Bügelverschluss
- 1 Liter selbstgemachter Kombucha
- 5 Scheiben Ingwer
- 1 kleingeschnittene Feige
So wird´s gemacht:
Ingwer waschen und in 5 kleine Scheiben schneiden.
Getrocknete Feige kleinschneiden
Alles zusammen mit dem Komucha in die Flasche füllen und gut verschließen
Ca. 3 Tage bei Zimmertemperatur gären lassen bei täglichem Druckausgelich durch öffnen der Flasche bei anschließend erneutem verschließen.
und jetzt einfach genießen!
Schon ist dein leckerer Ingwer und Feige Kombucha aus der zweit Fermentation fertig und du kannst ihn in schöne Gläser geben und sofort genießen.
Ich wünsche euch viel Spaß beim nachmachen und genießen 🙂
Bis bald zu den nächsten Rezepten mit Kefir oder Kombucha…
Eure Petra
Schaut euch doch auch mal dieses Video über Kombucha Tee und ganz viele andere auch gerne auf meinem Youtube-Kanal an…
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15 Kommentar
Maria Zellner
Sonntag, der 3. Februar 2019 at 01:40Ich habe zwar noch keine Zweitfermentation versucht, aber ich fülle den Kombucha in Bügelflaschen ab und bewahre ihn ein paar Wochen lang auf, bevor ich ihn trinke. Da entsteht dann auch manchmal jede Menge Kohlensäure, so dass das Öffnen einige Zeit in Anspruch nimmt (öffnen, dann schnell wieder schließen, bevor es heraussprudelt, und das Ganze einige Male wiederholen). Mir ist jedoch in 15 Jahren noch nie passiert, dass eine Flasche geplatzt ist. Daher denke ich nicht, dass es bei Bügelflaschen nötig ist, jeden Tag zwecks Druckausgleich die Flasche kurz zu öffnen.
Petra
Freitag, der 15. März 2019 at 12:45Liebe Maria,
vielen Dank für Ihre hilfreichen Kommentar. Wir empfehlen unseren lieben Lesern lieber den Druckausgleich – einfach aus Sicherheitsgründen.
Liebe Grüße und viel Spaß beim Fermentieren,
Petra
Hannah
Freitag, der 7. Februar 2020 at 16:09Hallo Petra ,
ich kann Ihrer Empfehlung nur zustimmen, denn mir ist es jetzt bereits drei Mal passiert, dass mir eine Flasche bei der Zweitfermentation geplatzt ist und das zum Teil böse Auswirkungen hatte. Hierbei sei aber auch zu erwähnen, dass mein Kombucha bereits beim Erstansatz enorm sprudelt. Seitdem verwende ich keine Bügelverschlüsse mehr, sondern Wein- und Milchflaschen. Mir ist nie wieder eine Flasche geplatzt. Ausserdem haben diese Flaschen den Vorteil, dass sich die Deckel nach oben wölben und ich sehen kann, dass eine“Entlüftung“ notwendig ist.
Beste Grüße
Petra
Sonntag, der 16. Februar 2020 at 22:02Liebe Hannah,
das ist ein hervorragender Ansatz.
Weiterhin viel Erfolg beim Kombucha brauen:-)
Liebe Grüße
Petra & Stephan
Maria
Sonntag, der 16. Februar 2020 at 22:28Die Verwendung von Milchflaschen leuchtet mir ein; bei Twist-off-Deckeln entweicht der Druck, wie ich bei Eingekochtem, das zu Gären anfing, feststellen konnte. Aber Weinflaschen? Da ist doch entweder ein Kork drauf, der bei zu großem Druck explosionsartig in die Luft geschleudert wird und der Inhalt heraussprudelt, oder es ist ein Schraubverschluss, der, wenn er zugedreht ist, keinen Druckausgleich bietet und daher die Gefahr des Platzens m. E. relativ groß ist. Auch ist bei den kleinen Schraubdeckeln nicht leicht erkennbar, wenn in der Flasche Überdruck herrscht und man Druck ablassen sollte, ganz abgesehen davon, wenn man es mal vergisst. Man könnte höchstens, wie bei den gekauften Federweißer-Flaschen den Deckel nur lose aufdrehen; aber wenn ich ordentlich Kohlensäure erzeugen möchte, ist das nicht zielführend.
Oliver
Samstag, der 10. August 2019 at 13:53Die Zusätze erhöhen die Kohlensäurebildung, insbesondere bei süßen Früchten kann sich da ein enormer Druck entwickeln. Auch die Temperatur spielt eine große Rolle. Deshalb würde ich die Flaschen lieber täglich kurz mal vorsichtig öffnen.
Petra
Sonntag, der 11. August 2019 at 20:42Lieber Oliver,
ja, das stimmt. Es entsteht Druck und die Kohlensäurebildung erhöht sich mit zunehmender Termperatur wenn genügend Zucker vorhanden ist. Täglich nachgucken ist auch in Ordnung!
Vielen Dank für Ihren Hinweis:-)
Wir wünschen weiterhin viel Freude beim Fermentieren!
Herzliche Grüße
Petra & Stephan
Lena Saalfrank
Dienstag, der 24. September 2019 at 08:17Liebe Petra,
vielen Dank für das Rezept!
Lässt du denn den Ingwer und die Feige dann in der Flasche weiterziehen, oder fischst du die nach der 2. Fermentation dann wieder raus?
LG Lena
Petra
Dienstag, der 24. September 2019 at 09:32Liebe Lena,
vielen Dank für Deinen Kommentar!
Für die Zweite Fermentation nimmst Du fertigen Kombucha aus der ersten Fermentation und gibst dann frischen Ingwer und Feigen (oder auch andere Früchte Deiner Wahl) hinzu. Diese Fermentations Mischung gärt dann je na Geschmack ca. 3 Tage in einer Flasche oder einem anderen Gärgefäß. Wenn Du den leckeren Kombucha dann trinken möchtest, kannst Du die Feigen und Ingwerstücke dann für den nächsten Ansatz nutzen oder frische nehmen. Beide Varianten sind möglich. Der Geschmack ist mit frischen Früchten und Ingwer natürlich wesentlich intensiver. Aber da kannst Du auch etwas experimentieren:-)
Wir wünschen viel Freude beim Fermentieren:-)
Liebe Grüße
Petra
Birgit Vahle
Dienstag, der 1. Dezember 2020 at 16:21Hallo Petra,
ich habe die zweite Fermantation schon 3 mal versucht, miit Ingwer und Zitronensaft und einmal mit Rosinen. Leider bildet sich bei mir keine Kohlensäure (und die Süße nimmt leider auch nicht ab). Hast du vielleicht noch einen Tipp für mich?
Ansonsten kann ich dieses „Haustier“ nur wärmstens empfehlen, das fertige Getränk ist einfach köstlich.
Liebe Grüße
Birgit
Petra
Mittwoch, der 2. Dezember 2020 at 18:46Liebe Birgit,
vielen Dank für Ihren Kommentar!
Haben Sie die Flasche verschlossen und bei Zimmertemperatur stehen lassen? Sofern die Kohlensäure nicht entweichen kann wird Sie im Kombucha gebunden und sorgt für herrliches prickeln… Vielleicht auch etwas länger stehen lassen…?
Viel Erfolg beim Fermentieren!
Herzliche Grüße
Petra & Stephan Kriegener
Melissa M
Freitag, der 18. Dezember 2020 at 14:06In diesem Artikel steht, dass „Hefebakterien“ für die zweit Fermentation verantwortlich ist. Es gibt keine Hefebakterien! Hefe ist ein einzelliger Pilz.
Genau wie beim Bier und jungem Wein sorgen diese für den Alkohol und die Kohlensäure.
Petra
Donnerstag, der 14. Januar 2021 at 12:13Liebe Melissa,
vielen Dank für Ihren Hinweis:-)
Herzliche Grüße
Petra & Stephan Kriegener
Babs G
Dienstag, der 24. Mai 2022 at 16:49Hallo
ich möchte mich mit dem nächsten Ansatz auch mal mit der Zweitfermentation beschäftigen. 🙂
Ich frage mich, ob ich anstelle des gesamten Obstes (in Stücke oder Scheiben geschnitten) nicht auch einfach frisch ausgepressten Saft nehmen kann. Ich habe sowohl einen Kaltentsafter, als auch eine Presse zum kaltentsaften zuhause. Auch ein Dampfentsafter stände mir zur Verfügung.
Leider finde ich immer nur Rezepte, wo Obst und Gemüse als ganzes zerkleinert zur Zweitfermetation genutzt wird.
Hat das einen Grund?
Liebe Grüße
Babs
Petra
Montag, der 30. Mai 2022 at 13:24Hallo Babs,
vielen Dank für Ihren lieben Kommentar!
Natürlich können Sie auch den Saft nutzen. In diesem Fall ist der Geschmack und das Aroma noch intensiver und noch mehr Zucker steht zur Verarbeitung zur Verfügung. Sie könnten den Kombucha nebst Ansatzflüssigkeit auch statt in gezuckerten Tee in Ihren selbst gepressten Saft geben. Das würde auch funktionieren.
Herzliche Grüße
Stephan Kriegener