Ingwerbier | Ginger Beer selber machen - ein einfaches Rezept

Wenn Sie dachten, dass Sie mit der Herstellung der Ginger Bug Kultur bereits Ihr Ingwerbier in den Händen halten, müssen Sie sich noch ein wenig gedulden. Denn: Die selbstgemachte Ginger Bug Kultur ist lediglich die Grundlage zur Herstellung von Ingwerbier (auch Ginger Beer genannt). Wieder nutzen wir an dieser Stelle zur Erklärung die verwandte Vorgehensweise bei der Herstellung von Sauerteigbroten. Die Ginger Bug Kultur ist quasi unser Sauerteig-Anstellgut. Der Sauerteig ist die Grundlagen für das Sauerteigbrot so, wie die Ginger Bug Kultur die Basis für das Ingwerbier ist. Okay, die Kultur haben wir. Fangen wir doch einfach mal mit einem einfachen Ingwerbier Rezept anJ

 
Zutaten für 0,75 Liter Ingwerbier:

 

Zubehör für die Herstellung von Ingwerbier:

 

So wird’s gemacht:

 
1. Zuerst bereiten Sie den frischen Ingwertee zu. Dafür zerkleinern Sie die Ingwerwurzel indem Sie diese in dünnen Scheiben schneiden, würfeln oder mit Hilfe einer Ingwerreibe fein reiben. Das Wasser und den Ingwer geben Sie nun in einen Kochtopf und bringen das Ganze zum kochen. Sobald der Ingwertee kocht reduzieren Sie die Hitze, sodass es noch ca. 15 Minuten vor sich her köchelt. Anschließend nehmen Sie den Tee vom Herd und lassen diesen abkühlen.
 
2. Jetzt nehmen Sie Ihre 1 Liter Glasflasche und befüllen diese mit der Ginger Bug Kultur, dem Rohrohrzucker, Zitronen- und Orangensaft sowie den auf Zimmertemperatur abgekühlten Ingwersud bzw. Ingwertee.
 
GANZ WICHTIG:

Für alle die schon länger fermentieren ist es vielleicht selbstverständlich. Trotzdem wollen wir an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, dass der Ingweraufguss (Ingwersud/ Ingwertee) auf Zimmertemperatur abgekühlt sein muss bevor Sie diese zu den restlichen Zutaten insbesondere zur Ginger Bug Kultur hinzufügen. Diese Vorgehensweise soll sicherstellen, dass die aktiven Mikroorganismen der Ginger Bug Kultur auch am Leben also AKTIV bleiben. Sollten der Tee noch zu heiß sein könnten die Mikroorganismen absterben.
 
3. Schwenken Sie die Flaschen, schütteln oder rühren Sie so lange bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Nun verschließen Sie die Glasflasche und lassen stellen Sie diese an einen Ort bei Zimmertemperatur. Die Ginger Bug Kultur hat sich nun mit den restlichen Zutaten vermischt und kann mit der Fermentation beginnen. Sofern Sie eine 1 Liter Flasche nutzen und sich an unsere Vorgaben in diesem Rezept halten werden Sie feststellen, dass die Flaschen lediglich zu ¾ gefüllt ist. Das hat seinen Grund! Während des Fermentationsvorganges wird natürlicherweise Druck (Kohlensäure) entstehen. Bei einer bis zum „Rand“ gefüllten Flasche könnte der Druck beim Öffnen die Flasche zu übersprudeln bringen und eine kleine Sauerei anrichten. Das kann auch bei einer ¾ gefüllten Flasche passieren, aber Sie können noch angemessen schnell reagieren und den Druck Stück für Stück entweichen lassen. Öffnen Sie die Flasche daher nach einem Tag Fermentation und an den darauf folgenden Tagen um schon etwas Druck abzulassen und dadurch zu verhindern, dass die Flasche ggf. zerberstet.
 
4. Nach 2 – 3 Tagen können Sie bereits testen, ob Ihnen Ihr selbstgemachtes Ingwerbier schmeckt. Enthält es noch zu wenig Kohlensäure oder ist es zu süß, dann lassen Sie es einfach noch ein paar Tage gären. Die Fermentation dauert insgesamt zwischen 2 und 6 Tagen. Das ist natürlich eine große Spanne. Wenn Sie allerdings an selbstgemachten Kombucha denken, dort ist die Fermentationsdauer mit 5 – 14 Tagen angegeben. Diese Spanne ist einfach der Tatsache geschuldet, dass SIE der Braumeister sind und das Getränk grundsätzlich dann fertig ist, sobald es Ihnen perfekt schmeckt. Der eine mag es süß, der andere weniger dafür mit mehr Kohlensäure. So unterschiedlich sind die Geschmäcker. Aus diesem Grund ist unser Rezept lediglich eine Richtlinie an der Sie sich orientieren dürfen. Den letzten Schliff bekommt das Ingwerbier Rezept durch Sie!
 
5. Sobald Sie den Geschmack Ihres Ingwerbiers für gut befinden und möchten dass dieses Aroma erhalten bleibt, wird es Zeit den Fermentationsprozess nun weitestgehend anzuhalten. Das schaffen Sie durch eine Reduzierung der Temperatur. Bei niedrigen Temperaturen arbeiten die Mikroorganismen nämlich nur noch auf ganz niedrigem Niveau – sozusagen Sparflamme. Also einfach in den Kühlschrank mit der Flasche und dann je nach Bedarf die kühle, prickelnde Erfrischung genießen.